Wann ist der Moment, in dem man zu viel von sich preisgibt? Zu viel Privates öffentlich und sich selbst somit auch angreifbar macht? Mit eben diesen Fragen hat Marie, Frontsängerin bei COSBY lange gehadert, ehe sie ihre individuelle Antwort gefunden hat. Denn die Singer-Songwriterin ist nach einer intensiven Zeit nicht nur ehrlicher zu sich selbst, sondern auch in ihren Liedern geworden und gibt im neuesten COSBY-Track „Just A Memory“ einem Thema Raum, das viel zu häufig nur im Stillen stattfindet: Trauer.
Es ist die Trauer um ihren verstorbenen Vater, die Marie in „Just A Memory“ verarbeitet und klar benennt. Und so sagt sie dem Mann, der stets ihr größter Supporter war und sie in all ihren Visionen bestärkte, ein letztes Mal Goodbye. In jener Ballade, die sie erstmals auf seiner Beerdigung spielte. Brutal ehrlich, ungeschönt und voller Liebe.
I can see you face in front of me
It is just a memory
I’m keeping in my heart oh and
goodbyes never work out easily
now you are (just) like a memory
I’m letting go a part of my heart
Mit „Just A Memory“ setzen Robin, Kilian, Dave und Marie aka COSBY ein empowerndes Statement. Und zwar nicht nur dafür, schmerzhafte Gefühle ehrlich zu adressieren, sondern vielmehr dafür, Neuanfänge zuzulassen. Dafür steht auch ihr Album „Here I Am„, in dem es ganz viel um Runterfahren geht. Um Aushalten. Durchbeißen. Loslassen. Und um Maries persönliche Antwort auf die Frage, wie viel Privates man von sich selbst preisgeben sollte: „Soll doch jeder wissen, was in mir vorgeht – was wollen se denn machen?„
Fotocredit: Jessica Romero Walter