Dance Gavin Dance kündigten die Veröffentlichung ihres brandneuen Albums „Jackpot Juicer“ kurz vor ihrem äußerst erfolgreichen, komplett ausverkauften Swanfest-Festival an, das in ihrer Heimatstadt Sacramento stattfand. „Jackpot Juicer“ folgt auf das enorm erfolgreiche Album „AFTERBURNER“ von Dance Gavin Dance aus dem Jahr 2020, das die Charts stürmte und auf Platz 14 der Billboard Top 200 debütierte und nur digital veröffentlicht wurde. „Jackpot Juicer“ wird am 29. Juli über Rise Records veröffentlicht. Ob die Platte hält was sie verspricht, erfahrt ihr nun hier in unserer Teamreview.
Janina: Mit „Jackpot Juicer“ erscheint das 10. Album der amerikanischen Post-Hardcore Band Dance Gavin Dance. Das Cover des Albums zeigt verschiedene Obst- und Gemüsesorten in einem Kasino und erinnert ein wenig an ein Wimmelbild. Auch der Sound des Albums ist abwechslungsreich und wirkt stellenweise fast experimentell. Persönlich mag ich eher die etwas ruhigeren bzw. melodischeren Stück, wie „Back on Deck“. „Jackpot Juicer“ ist ein sehr kreatives Album voller unterschiedlicher Ansätze. Im Grunde ist es ein musikalisches Wimmelbild – beim ersten Hören wirkt es wie ein großes Durcheinander und nach und nach macht es immer mehr Sinn. (6-7-7)
Kevin: Dance Gavin Dance knüpfen ohne Zweifel da an, wo sie 2020 mit „Afterburner“ aufgehört haben, und zwar mit solidem, durchschlagskräftigen Posthardcore aus Kaliforien. Die Band schafft es auf der 18 Track starken Platte sich treu zu bleiben und trotzdem sich neu zu erfinden. Ich fühle mich etwas in die 2010er Zeit zurückversetzt, mit Acts wie Alesana oder A Skyline Drive, und trotzdem spüre ich einen Hauch neuen Sounds, der sich perfekt in diese Platte hineinsetzen lässt. Klar ist Dance Gavin Dance ohne Jonny Craig etwas Anderes, aber keineswegs schlechter. Die Band weiß mit dieser Platte zu überzeugen. Außerdem schnappen sie sich für den Track „Synergy“ mal eben Rob Damiani, den die meisten wohl als Frontsänger der Band Don Broco kennen werden. Diese Kombination ist einfach die reinste Wucht. Kein Wunder, dass sich Don Broco auch für ihre UK Tour 2023 Dance Gavin Dance als Support Act gesichert haben. Es lässt sich also abschliessend sagen, dass die Platte vieles verspricht und dies auch halten kann. (9-8-8)
Lisa: Wie ein fruchtiger Cocktail, der ordentlich knallt – so schmeckt bzw. klingt das neue Album von Dance Gavin Dance. Genau genommen, wie fünf bis zehn ganz unterschiedliche Cocktails, die man in einem großen Eimer zusammen gemixt hat. Im Reallife würde das vermutlich ziemlich ekelhaft schmecken. Aber musikalisch geht dieser wilde Mix runter wie Öl. Denn „Jackpot Juicer“ ist nicht nur super facettenreich, sondern auch extrem locker leicht, heiter und fluffig. Der perfekte Drink bzw. Soundtrack für einen langen Sommerabend. Einen extra langen Abend, denn die Platte kommt mit satten 18 Songs daher – allesamt technisch einwandfrei durchkonzipiert und vom Wechsel aus harten Shout-Parts und verspielten, melodischen Klängen geprägt. Mir gefällt dieser groovige Sound sehr gut. Müsste ich einen Makel suchen, dann würde ich sagen, dass mir ein kleiner Überraschungsmoment gefehlt hat. Natürlich ist das absolut kein Muss, aber ich liebe es, wenn ich auf einem Album einen Song finde, der total anders klingt als der Rest. So einen Track habe ich auf der neuen DGD-Platte nicht entdeckt. Von mir gibt es trotzdem eine klare Hör-Empfehlung für dieses gute Laune-Album mit Bumms. (8-6-10)
Fotocredit: Lyndsey Byrnes