Saguru, das Projekt des Münchener Sängers Chris Rappel, gehört zu jenen Stimmen die man zufällig findet und nicht wieder missen möchte. Ohne die Tätigkeit als freier Redakteur beim Frontstage Magazine, wäre dieser Musiker ganz sicher unbemerkt an mir vorbeigezogen, trotz seiner Auftritte im ARD Morgenmagazin, im BR, bei Radio Eins oder als Tour-Support für Black Sea Dahu . Doch die Welt ist eine andere und so entdecken wir nun gemeinsam seine neue 5-Track-EP „Inevitable“.
Sucht man nach Referenzen und Einflüssen im Sound von Saguru, so landet man schnell bei großen Namen wie Alex Turner, Bon Iver, Ben Howard. Dabei klingt der junge Musiker nie wie eine Kopie, sondern lediglich beseelt von diesen Künstlern. Gemein hat er mit diesen jedoch, dass seine Stimme ähnlich „reif“ – was ein blödes Wort – klingt. Nun gut, jedenfalls deutlich älter als ihr Besitzer. Und die Musik von Saguru zeichnet sich auch durch eine ähnliche emotionale Wärme aus. Klar herauszuhören im zentralen Song der EP „Hollow Days (Stay Strong)“. Ein Stück, das bereits nach wenigen Sekunden das Herz des unbedarften Hörers erobert und ganz sicher den Weg in die ein oder andere Playlist des aufmerksamen Frontstage Magazine Lesers findet.
Aber auch die weiteren Tracks der EP fallen nicht sonderlich ab. Der Opener „Ordinary Life“ ist ein Zeugnis der Vielseitigkeit dieses Musikers. „Sunset“ klingt wie der eine Sonnenstrahl am Nachmittag, der seinen Weg durch ein nicht ganz geschlossenes Rollo findet und den Raum golden färbt. Gerechterweise hat dieser Track auch schon ein atmosphärisches Video spendiert bekommen, welches ihr euch hier ansehen könnt:
Auch „Fire“ schreit eigentlich nach einer eigenen Singleauskopplung und verdienter Aufmerksamkeit. Und der Closer „Winter In Paris“ macht deutlich, dass die Songs von Saguru deutlich größer wirken als ihre Spielzeit. Wer diese Songs live erleben möchte, bekommt diesen Monat die Chance. Saguru ist derzeit auf Headliner-Tour – kleine Räume, große Atmosphäre, perfekte Orte für diese Musik.
INEVITABLE TOUR 2025:
08.12. Hamburg – Nachtasyl
09.12. Köln – Wohngemeinschaft
10.12. Stuttgart – Café Galao
12.12. München – Strom
Fotocredit: Thees Riva