Mit ihrem Debütalbum „Allein oder Einsam“, das am 7. Februar 2025 erscheint, betritt Cary die Bühne des deutschsprachigen Musikmarkts – und das mit einer beeindruckenden Mischung aus musikalischer Vielseitigkeit und tiefgehenden, introspektiven Texten. In ihren Songs setzt sich die Künstlerin mutig mit Themen wie Einsamkeit, Depressionen und zwischenmenschlichen Brüchen auseinander und erschafft dabei einen Sound, der Pop, Hip-Hop, Garage und Elektro-Elemente vereint. Im Interview mit uns dem Frontstage Magazine spricht Cary über die Bedeutung ihres Albumtitels, ihre persönliche Reise, die Entstehungsgeschichte besonderer Songs und ihre Vorbereitungen auf die erste Solotour. Sie nimmt uns mit in ihre Welt, in der sie melancholische Tiefe mit einem Hauch von Hoffnung verbindet – ein Gesamtkunstwerk, das weit mehr als nur Musik ist
Frontstage Magazine: Dein Debütalbum „Allein oder Einsam“ erscheint am 7. Februar 2025. Der Titel klingt sehr introspektiv – was steckt hinter diesem Titel? Wie spiegelt er die Themen des Albums wider?
Cary: Ich weiß nicht, warum, aber ich habe mich in meinem Leben noch nie nicht einsam gefühlt. Egal, wieviel Menschen ich um mich herum habe. Und ich habe ganze enge liebevolle Menschen in meinem innercircle. Und trotzdem ist es da, diese innere Unruhe. Es verschwimmt sehr schnell, das Sehnen nach dem Alleinsein, wenn ich gerade im Trubel von Menschen bin und das Gefühl von dieser erbarmungslosen Kälte der Einsamkeit. Auf einmal ist es da und dann stelle ich mir die Frage: „Bin ich gerade einfach nur allein oder fühle ich mich schon einsam“?
Frontstage Magazine: Du sprichst in deinen Songs oft über persönliche und schmerzhafte Themen wie Depressionen oder den Bruch mit deiner Familie. Was hat dich dazu bewogen, so offen mit diesen Themen umzugehen?
Cary: Ich habe mir nie Grenzen gesetzt in meinen Erzählungen. Wir durchleben alle unsere Täler, die unsere gesellschaftlichen Makel prägen. Diese zu verschweigen oder gar zu verdrängen finde ich fatal. Denn sie prägen unsere Geschichten, machen uns einzigartig und authentisch.
Frontstage Magazine: Musikalisch mischst du Pop, Hip-Hop, Garage und Elektro-Elemente zu einem einzigartigen Sound. Wie hast du diesen Stil entwickelt, und was dürfen die Hörer*innen auf dem Album erwarten?
Cary: Mein Futuresound setzt sich nicht unbedingt aus einer bestimmten Musikrichtung zusammen. Viel eher ist es ein vibe zwischen „dolle Emotionen durchleben“ und dem erleichterndem Gefühl danach. Ich habe das mit Skits oder längeren Intros/Outros zwischen den düsteren Songs geschaffen, die einen wieder atmen lassen. Dieses Album spiegelt für mich das echte Leben wieder, mit seinen Tiefen und Höhen.
Frontstage Magazine: Deine Songs fühlen sich oft wie intime Zwiegespräche an. Gibt es einen Song auf dem Album, der dir besonders nahegeht oder dessen Entstehungsgeschichte dir besonders wichtig ist?
Cary: Definitiv „Lena“. Ich habe durch den Song wieder Kontakt zu meiner Freundin aufgenommen. Nachdem wir uns 5 Jahre nicht gehört hatten, habe ich allen Mut zusammengepackt und ihr den Song geschickt mit den Worten: „Ich wollte einfach mal ein Lebenszeichen dalassen“. Ich hatte große Angst und auch zugleich keine Erwartungen. Dann kam aber relativ schnell eine Sprachnachricht zurück.
Frontstage Magazine: Im Februar 2025 gehst du auf deine erste Solotour. Was bedeutet dir diese Tour persönlich, und wie bereitest du dich darauf vor?
Cary:Dieses Album und meine Tour sind ein langersehnter Traum. Ich liebe es in großen Projekten zu planen und ein Gesamtkunstwerk zu erschaffen, mich in die einzelnen Teile reinzudenken und sie bis ins kleinste Detail mit Liebe auszuschmücken. Ich gehe joggen für die Kondition, machen Atemübungen für die Stimme, plane Outfits und Lichtshow für die Stimmung und noch ungefähr 63728 weitere Details.
Frontstage Magazine: Du sprichst davon, in deinen Konzerten tief in die Dunkelheit einzutauchen und gleichzeitig Hoffnung zu feiern. Wie planst du, diese Atmosphäre auf der Bühne einzufangen und auf das Publikum zu übertragen?
Cary:Es gibt die tiefen melancholischen, teilweise sehr harten Songs wie „Allein oder Einsam“,„Weisser Staub“ oder „Eingefroren“. Danach folgen aber immer wieder erlösende Skits, die einen wieder auffangen nach dem tiefen Fall. Dramaturgisch wird es live noch einige weitere musikalische, aber auch visuelle Candies geben. Viel Leidenschaft zum Detail. Mein Konzert ist viel eher ein tiefgehendes Gespräch mit einer langen Umarmung als ein kurzer Talk.
CARY – „Allein oder Einsam“ Tour 2025
20.02. – Dresden, GrooveStation
21.02. – Hannover, LUX
22.02. – Hamburg, Turmzimmer Uebel & Gefährlich
24.02. – Frankfurt, Ponyhof
25.02. – Berlin, Kantine am Berghain
26.02. – Leipzig, Werk2
Fotocredit: Albumcover / Artwork