Mit ihrem unverwechselbaren Mix aus tiefgründigen Texten, humorvollen Einlagen und musikalischer Experimentierfreude haben The Butscher Sisters längst ihren Platz in der deutschen Musiklandschaft gefunden. Kurz vor der Veröffentlichung ihres neuen Albums „Das Weisse Album“ haben wir uns mit den Bandmitgliedern Amazing Alex und Sonic Stroto zusammengesetzt, um über ihren kreativen Prozess, die Inspiration hinter den neuen Songs und ihren außergewöhnlichen Blick auf die Welt zu sprechen. Von philosophischen Höhenflügen bis hin zu kuriosen Anekdoten aus ihrem Tourleben: Die beiden zeigt einmal mehr, warum sie zu einer spannendsten Bands der Szene gehören. Was die Fans vom neuen Album erwarten können, welche Getränke sie bevorzugen und warum „Magic Manuels Freudins Mutterlich“ für Sonic Stroto eine besondere Bedeutung hat – all das und mehr erfahrt ihr in unserem Interview.
Frontstage Magazine: Euer neues Album steht kurz vor der Veröffentlichung – was dürfen die Fans musikalisch erwarten? Gibt es eine Weiterentwicklung im Vergleich zu euren bisherigen Releases?
Amazing Alex: Wie einst der Anura das terrestrische Habitat explorierte, so aszendieren wir als Formation nun von der Tellurischen Sphäre in die aerale Dimension. Eine quasi-celestiale Elevation, bei der jedes Individuum unserer Entität von einer humanoiden Essenz zu einer astralen Manifestation transfiguriert wird.
Das Album ist anders aber gut.
Sonic Stropo: hihihihi stell dir vor du isst jahrelang pizza salami bei deiner lieblings pizzeria und auf einmal haben die nur noch pizza gummibärchen mit remoulade. Musst du es hassen oder erlaubst du dir es gut zu finden?????
Frontstage Magazine: „Bodenständige und humorvolle Art“ – ihr habt es geschafft, euch durch eure Texte direkt ins Herz der Menschen zu spielen. Welche Themen und Gefühle wollt ihr mit diesem Album besonders ansprechen?
Amazing Alex: „Bodenständig“ und „humorvoll“ – diese Begriffe amüsieren mich ehrlich gesagt ein wenig. Wir haben keine Notwendigkeit, uns auf bodenständige Themen zu beschränken, wenn wir doch die Fähigkeit besitzen, die Welt von einem Niveau zu betrachten, das den meisten verschlossen bleibt. Unser Album ist kein Versuch, Gefühle „anzusprechen“ – es ist ein Statement, eine künstlerische Offenbarung, die tiefere Schichten des Daseins ergründet. Wir reflektieren über universelle Themen, ja, aber immer durch das Prisma von Exklusivität, Intellekt und der Freiheit, die nur wahre Größe erlaubt. Es geht nicht darum, Herzen zu berühren – das passiert ohnehin. Wir schaffen Visionen, und die Menschen fühlen sich privilegiert, daran teilhaben zu dürfen.
Sonic Stropo: Das Biergetränk / Bierflüssigkeit aus der Dose (einteiliger, zylindrischer Behälter aus Aluminium oder Weißblech und einem aufgefalzten Deckel mit einer ovalen Ritzlinie und einer angenieteten Metalllasche, die als „eingebauter Dosenöffner“ beim Anheben das angeritzte Oval durch Hebelwirkung ins Doseninnere drückt und so eine Ausgieß- bzw. Trinköffnung erzeugt)
Mit unseren Texte werden alle Gefühle von allen Menschen gleichzeitig angesprochen.
Frontstage Magazine: Ihr seid nicht nur auf großen Bühnen unterwegs, sondern spielt auch bei vielen Festivals und Touren mit etablierten Künstler*innen. Wie hat das eure Herangehensweise an die Musik und das Songwriting beeinflusst?
Amazing Alex: Wenn man sich mit etablierten, großen und bekannten Künstlern die Bühne teilt, gleitet man fast zwangsläufig in einen neuen Lebensstil hinein. Ein Shrimpcocktail Whirlpool im Backstage – pro Bandmitglied, versteht sich – wird da schnell zur Grundausstattung. Das bleibt natürlich nicht ohne Einfluss auf unser Songwriting. In Zukunft werden wir uns unter anderem Themen widmen wie Kricket, Immobilien und Schweizer Bankkonten. Schließlich wächst man mit seinen Inspirationen.
Sonic Stropo: Deutsch ist eine eine harte sprache voller konsonanten PFRTZKCHRZ. Das klingt fürchterlich wenn viele Zuschauer mitsingen. Wir nutzen daher jetzt nur noch Vocale in unseren texten weil man die besser rufen kann. Unser nächstes Album heißt AEIOU.
Frontstage Magazine: Die Band bezeichnet sich selbst als „Musikkapelle fürs Herz“. Gibt es einen bestimmten Song auf dem Album, der euch besonders am Herzen liegt und warum?
Amazing Alex: Ehrlich gesagt liegt mir kein einzelner Song besonders am Herzen – aber mein Onkel hatte vor kurzem eine Herz-OP, und das ist mir natürlich wichtig. Dank unserer Privatversicherung, die in meiner Familie Standard ist, konnte er bereits am nächsten Tag wieder seinem Hobby, dem Free Climbing, nachgehen. Und nicht nur das: Er brach im Yosemite Valley den Weltrekord für die Bigwall-Route Salathé Wall Rope-Solo in sensationellen 8 Stunden und 18 Minuten – ganze drei Stunden schneller als der bisherige Rekord. Was soll ich sagen? Höchstleistungen liegen bei uns wohl in der Familie.
Sonic Stropo: Nudelsong wegen der Stelle “happa happa pasta pasta”. Die habe ich selber geschrieben, um ein schwieriges Kapitel meines Lebens zu verarbeiten. Über ein Jahr habe ich immer wieder daran gefeilt, teilweise alles verworfen und wieder neu angefangen. Ich wollte die Zeilen eigentlich niemandem zeigen, doch nun bin ich froh, dass es raus ist. Man sollte sich nicht hinter seinen Ängsten verstecken. Gefühle sind da, um gefühlt zu werden und ich bin froh, dass ich der Welt und den Menschen da draußen mit meinen Worten etwas zurückgeben kann.
Frontstage Magazine: Eure Jungs-Mentalität ist ja ein großer Teil eures Erfolgs. Aber mal ehrlich: Wer von euch ist der „größte Schwiegermutter-Liebling“ und warum?
Amazing Alex: Wenn du erfolgreich sein möchtest, dann konzentriere dich ausschließlich auf deinen Erfolg. Ablenkungen wie Gefühle oder gar Liebe sind da völlig kontraproduktiv. Ich lebe alleine, fokussiere mich auf die wirklich wichtigen Dinge. Schwiegermütter? Kenne ich nicht. Ein Liebling von irgendjemandem? Sicher nicht – außer vielleicht von meinen 29 Palloubet D’Halongs. Falls den Leser*innen dieser Name nichts sagt: Das sind die teuersten Springpferde der Welt. Und ja, jedes davon hat seinen eigenen Helikopter.
Sonic Stroto: Das bin ich. Ich weiß leider nicht warum. Evtl. weil ich sehr attraktiv, charmant, humorvoll, talentiert, fleißig und bescheiden bin. Kann mich aber auch irren. Magic Manuels Freundin (eine Mutter) ließ mich sogar ihre Muttermilch probieren. (aus einem Glas du perverser was ist falsch mit dir)
Frontstage Magazine: Ihr habt als Band die beste Zeit des Jahres – Sommer, Festivals, gutes Wetter. Wenn ihr für ein Jahr lang nur eine einzige Getränkesorte zum Album-Release trinken dürftet, welche wäre das und warum?
Amazing Alex: Ich würde bis ans Lebensende nur „Acqua di Cristallo Tributo a Modigliani“ trinken. Das ist nicht einfach Wasser – es ist flüssiger Luxus, abgefüllt in eine Flasche aus 24-karätigem Gold und angereichert mit Goldstaub. Preis? Läppische 60.000 Euro pro 750ml. Aber wer möchte schon etwas anderes, wenn man Exklusivität buchstäblich in jeder Schluck genießen kann? Selbstverständlich würde ich es stilvoll servieren lassen – eisgekühlt und nur in Kristallgläsern.
Sonic Stroto: Magic Manuels Freudins Mutterlich.
The Butcher Sisters
The Great Music Band Tour 2025
16.01.25 Frankfurt, Batschkapp
17.01.25 Leipzig, Täubchenthal (Ausverkauft!)
18.01.25 Berlin, Huxleys
23.01.25 CH-Solothurn, Kofmehl
24.01.25 München, Backstage
25.01.25 AT-Wien, Szene (Ausverkauft!)
30.01.25 Oberhausen, Turbinenhalle
31.01.25 Köln, Essigfabrik (Ausverkauft!)
01.02.25 Stuttgart, LKA Longhorn (Low Tickets!)
06.02.25 Hamburg, Markthalle (Ausverkauft!)
07.02.25 Bremen, Aladin (Hochverlegt | Low Tickets!)
08.02.25 Münster, Sputnikhalle (Ausverkauft!)
Fotocredit: The Butcher Sisters