Das schönste Festival an der Nordseeküste empfängt wieder mehrere Tausend Leute um gemeinsam ein schönes, lautes und sonniges Miteinander zu feiern. Dazu gibt es Musik von klassischem Pop über Hardcore zu Hip Hop auf die Ohren.
Jetzt geht´s los – Schleswig Holstein
Einige glauben hinter der Elbe fängt Süddeutschland an. Nach eineinhalb Stunden Wartezeit an der Elbfähre befand ich mich auf der Überfahrt ins Abendteuerland. Auf zum Deichbrand Festival 2024. Die Fahrt über Land war recht entspannt, genauso der Check In. Auch konnte ich glücklicherweise den üblichen Anreisestau umfahren.
Angekommen
Ein Vorteil für einen Schreiber ist, dass man relativ zügig aufs Gelände kommt, so dass ich schon am frühen Abend das Infield betrat. Erwartungsgemäß war noch wenig los, der Rasen sogar noch grün. Mein erster Anlaufpunkt war das Palastzelt, das von der Größe her (riesig) seinem Namen alle Ehre machte. Hier hatte gerade die Band Setyøursails den hiesigen Konzertabend eröffnet. Der Palast war um diese Zeit schon über die Hälfte gefüllt, erstaunlich, und die Sängerin war deshalb auch sichtlich gut gelaunt. Sie sprühte vor Energie um den Metalcore durch die Boxen zu jagen.
Dann gleich zu meiner ersten Überraschung – die Band Talk Show in der Jever Hafenbar. Klassische Rockbesetzung inkl. Sänger, der vor Hingabe nur so strotze, aber dies sehr ausdrucksvoll rüberbrachte. Mich hat der manchmal abgrundtiefe und oft gezerrte Bass geflasht, der den Songs nochmal einen eindrucksvollen Sound mitgab. Ein tolles Konzert.
Dann weiter zu einem Pflichttermin zurück ins Palastzelt: Rogers! Punkrock ohne viele Schnörkel, der Palast gerammelt voll, draußen noch viele wartende Fans, die auf Einlass hofften. Wenn die Crowd vor dem Konzert schon Gesänge anstimmt um die Band zu begrüßen, kann man sich denken, dass es ein cooles Konzert wird. So war es!
Weiter ging es mit Alex Mofa Gang, auch auf deutsch, aber etwas rockiger. Höhepunkt der energiegeladenen Show, keiner der Musiker stand auch nur eine Minute still, war sicherlich das Crowdsurfen vom Sänger durch die Hafenbar und ein Dive in die Menge von der gegenüberliegenden Balustrade. Auch ein wirklich tolles Konzert.
Für mich beschlossen den Abend zwei DJ Sets auf der Fire Stage. Zuerst Beauty & the Beats, welcher von Pult auf den Tisch oder vor die Bühne und zurück tobte – alles gepaart mit einer effektvollen Video- und Lichtshow. Auch eigene Songs, sogar mit Gesang, wurden dem Publikum präsentiert. Bei Drunken Masters hat es noch ein paar mehr tanz- und singwütige Fans vor die Bühne gezogen und die Sub-Bässe wummerten ein weiteres Mal.
Text: Manfred Lippke
Fotocredits: Johanna Lippke