Wir waren für euch auf der ausverkauften Paula Hartmann Tour, damit auch ihr wisst was abgeht! Mit 4.000 Besucher*innen im Palladium wurde es dann auch sehr schnell gemütlich. Pünktlich um 20 Uhr ging es dann auch schon mit dem Support los:
Sant
Sant ist ein Hamburger Rapper aus Hamburg und Teil des Kollektivs „Too Loud For The Room“. Es wurde auch ganz schnell deutlich, dass ein guter Teil der Crew mit am Start ist. Der Rapper macht tatsächlich schon seit Jahren gemeinsam Musik mit Paula Hartmann. Das spiegelt sich auch etwas in den melancholischen Texten und den Beats wieder. Leider hält sich meine Rap Expertise in Grenzen, trotzdem empfand ich Sant als stabilen Rapper (und das auch ohne F***-deine-Mutter-Rap). Besonders auffällig waren ikonische Zeilen wie: „Gute Jungs brechen wie ein KitKat“. Alles in allem eine solide Performance und die Resonanz der Besucher*innen war sehr positiv!
Paula Hartmann
Angekündigt wurde der Beginn der Show mit Peter Fox’ „Schwarz zu Blau“. Gestartet hat das Ganze dann mit einem kleinen Ausschnitt des Märchens „Paulinchen war allein zu Haus“ aus dem Struwwelpeter und „Die Liebe ist tot“ inklusive Stimme von der Tochter eines befreundeten Schauspielers, die beide bei der Show zu Besuch waren.
Leider hat Paula aktuell gesundheitliche Probleme und ist deswegen nicht ganz auf der Spur, aber ich finde das hat der Show keine Abstriche gegeben. Aber fangen wir erstmal vorne an: Bühnenbild und Visuals. Die Bühne bestand komplett aus einer aufgebauten Skyline, die von Paula und DJ Friso ausführlich benutzt werden konnten. Die Visuals wurden auf einen riesigen LED Bildschirm hinter der Bühne projiziert und haben sich individuell jedem Song angepasst, so wurden hier zum Beispiel die jeweiligen Feature Gäste eingespielt. Paula wusste auch genau wie sie mit beidem umgehen musste, sodass die Show eine runde Performance abgegeben hat.
Wie die meisten vielleicht wissen hat Paula Hartmann viele Songs mit diversen Features. Da die natürlich nicht alle mit auf Tour gehen, hat Paula das ganz clever gelöst und die Features durch Remixe kompensiert. Alles in allem sehr Tanzbar und auch die 1.5. Speed version von „Baby Blau“ macht sehr viel Spaß.
Jetzt mal Spaß bei Seite – Viele Themen, die Paula bespricht haben einen ernsten Ton und dieser kommt gerade bei Generation Z (und auch allen anderen) so gut an. Deswegen wundert es mich auch keine Sekunde, dass bei „3 Sekunden“ die Lautstärke der weiblich gelesenen Stimmen im Publikum alles andere übertroffen hat. Generell bewiesen alle eine große Textsicherheit und große Emotionalität.
Das dramaturgische Highlight der kleinen Feuer Tour waren die wortwörtlich gezündeten kleinen Feuer auf der ganzen Bühne. Seit ihrer ersten Show, ebenfalls in Köln, auf der c/o Pop in 2022 hat sich wirklich einiges entwickelt und allem in allem ist Paula Hartmann zu einer versierten und zielsicheren Künstlerin geworden!
Für einen gelungenen Abschluss hat Paula Hartmann für ihre Zugabe t-low auf die Bühne geholt. Mit dem hat sie gemeinsam „Sag was“ performt und hat damit noch einen drauf gesetzt. Für einen runden Abschluss wurde nochmal „Die Liebe ist tot“ gespielt und ich könnte schwören, dass es in der Menge nochmal lauter geworden ist. Aus der Halle raus gespielt wurden wir alle erneut mit einem Peter Fox Einspieler.
Von Anfang bis Ende war das Konzert von Paula Hartmann eine schöne, sehr durchdachte und aufregende Show. Für die nächste Tour holt euch lieber schnell Tickets!
Fotocredits: Laura Keimel