Taucht ein in die düstere Sphäre des Unbekannten – inmitten von Lebendigkeit und Melancholie, wo das Hunsrücker Quartett Sperling seine Hörer*innen auf eine kathartische Sinnsuche mitnimmt. Die zweite Platte, die den provokanten Titel „Menschen wie mir verzeiht man die Welt oder hasst sie“ trägt, erscheint am 23. Februar 2024 bei Uncle M Music. Trotz ihrer noch jungen Karriere beweist Sperling eindrucksvoll ihre Fähigkeit, die Grenzen zwischen Genres zu sprengen und dabei einen unverwechselbaren Sound zu formen.
Auf einer Odyssee zwischen Leben und Melancholie präsentiert sich das Album mit elf fesselnden Tracks, durchtränkt vom typischen Sperling-Sound. Doch diesmal gehen sie noch einen Schritt weiter und lassen uns in ein Kaleidoskop der Gefühle eintauchen. Der Opener „Meer“ mit dem beeindruckenden Feature von Joel Quartuccio von Being As An Ocean, verleiht dem Album eine unmittelbare Kraft. Die Stimme Quartuccios durchdringt die düstere Atmosphäre, während die harmonischen Streichelemente eine zusätzliche emotionale Dimension schaffen.
Ein Höhepunkt des Albums ist zweifellos die zarte Pop-Rap-Ballade „November“, die mit ihrem tief poetischen Text die Seele berührt. Die tiefhängenden Pianoklänge fangen den Hauch trauriger Melancholie ein, der von Zweifeln am eigenen Tun und schonungsloser Selbstverurteilung durchzogen ist. Hier zeigt Sperling, dass sie nicht nur musikalisch, sondern auch textlich auf höchstem Niveau agieren kann.
Die Zusammenarbeit mit Blackout Problems in „Die kleine Angst“ schafft eine bemerkenswert helle Atmosphäre, die von den Einflüssen der Münchner Band durchdrungen ist. Die Stimme von Mario, dem Sänger von Blackout Problems, verleiht dem Song nicht nur Hoffnung, sondern erhellt ihn regelrecht. Hier verschmelzen zwei einzigartige Klangwelten zu einem harmonischen Ganzen.
„Dünner als Papier“ ist eine traurige Ballade über das leise Ende einer Beziehung. Melancholische Geigenelemente unterstreichen die Schwere und verleihen dem Song eine berührende Intensität. Im Kontrast dazu steht „Fallen“, ein treibender und pulsierender Track, der von der Erfahrung des Rausches geprägt ist. Die Klangelemente lassen das Ich unsicher, desorientiert und verschwommen wirken – ein Spiegelbild innerer Turbulenzen.
Die stilistische Vielfalt und Differenzierung, die auf diesem Album zu hören sind, zeugen von der kreativen Reife Sperlings. Die Features von Being As An Ocean und Blackout Problems sind nicht nur geschickt platziert, sondern bereichern das Album um zusätzliche Facetten.
„Menschen wie mir verzeiht man die Welt oder hasst sie“ ist somit nicht nur eine Platte, sondern erweist sich als eine künstlerische Meisterleistung par excellence. Geschickt bewegt sich Sperling zwischen lebendigen Klängen und melancholischen Tönen, und das Ergebnis ist ein mitreißendes Werk, das die Zuhörer*innen auf eine emotionale Achterbahnfahrt mitnimmt. In einer Welt voller musikalischer Trends und kurzlebiger Genres erweist sich Sperling mit diesem Album als eine der spannendsten und innovativsten Bands unserer Zeit.
Sperling on Tour
22.02.24 – Musa, Göttingen
23.02.24 – Tante Ju, Dresden
24.02.24 – Musikzentrum, Hannover
29.02.24 – Kassablanca, Jena
01.03.24 – Batschkapp, Frankfurt
02.03.24 – Live Music Hall, Köln
09.03.24 – SO36, Berlin
16.03.24 – Markthalle, Hamburg
21.03.24 – Hirsch, Nürnberg
22.03.24 – Im Wizemann, Stuttgart
23.03.24 – Backstage, München
29.03.24 – Schlachthof, Bremen
30.03.24 – Weststadthalle, Essen
Fotocredit: Josephin Döpner