Die finnische Band THE HOLY hat mit „Ländmark“ sein drittes Album veröffentlicht, das auf den Erfolg seiner Vorgänger „Daughter“ und „Mono Freedom“ aufbaut. Mit einem Mix aus nordischer Melancholie, treibenden Schlagzeugen und Einflüssen aus Indie Rock, Post-Punk und Krautrock präsentiert die Band einen eigenständigen und mitreißenden Stil. Doch wie schlägt sich „Ländmark“ im Vergleich zu den früheren Werken?
Das Album startet mit einer kraftvollen Eröffnung, die sofort die Aufmerksamkeit des Hörenden auf sich zieht. Die hypnotischen Rhythmen und die vielschichtigen Soundlandschaften erinnern an die experimentelle Herangehensweise von THE HOLY, wie wir sie bereits von ihren vorherigen Alben kennen. Die Melodien ziehen den Hörenden unweigerlich in ihren Bann und lässt sie in die tiefen Abgründe der nordischen Seelen eintauchen.
Allerdings gibt es auch Momente auf „Ländmark„, die weniger überzeugen können. Einige Tracks wirken etwas zu repetitiv und verlieren im Laufe des Albums an Spannung.
Vergleicht man „Ländmark“ mit den Vorgängeralben, so fällt auf, dass THE HOLY sich weiterentwickelt haben, jedoch nicht in dem Maße, wie es sich viele Fans vielleicht erhofft haben. Während „Daughter“ und „Mono Freedom“ durch ihre Innovation und Experimentierfreude überzeugten, wirkt „Ländmark“ in manchen Momenten etwas zu vertraut. Es fehlt der zündende Funke, der das Album aus der Masse herausragen lässt und den Hörer nachhaltig beeindruckt.
Dennoch ist „Ländmark“ ein solides Album, das seine Höhepunkte hat und Fans der Band sicherlich nicht enttäuschen wird. Die atmosphärische Dichte und die emotionale Tiefe, die THE HOLY auszeichnet, sind auch auf diesem Album spürbar. Es ist ein Werk, das sich mit jedem Hören weiter erschließt und neue Facetten offenbart.
Insgesamt bleibt festzuhalten, dass „Ländmark“ zwar nicht das bahnbrechende Meisterwerk ist, das manche erhofft haben mögen, jedoch dennoch eine eindrucksvolle Leistung darstellt. THE HOLY beweisen einmal mehr ihre Fähigkeit, fesselnde und atmosphärische Musik zu schaffen, die weit über die Grenzen ihres Heimatlandes hinaus Beachtung verdient.
Unser Interview mit The Holy zu ihrer Single „The Incredible Ibex“ findet ihr hier.
Fotocredit: Samuli Vienola