WOODSHIP starten mit fünf neuen Songs, gefördert von der Initiative Musik, in Richtung neuer EP. Inmitten der großen Reinkarnation ist das Trio aus Unna und Düsseldorf unermüdlicher Elektromotor des Hypetrains Rock-Musik. Treibender Dystopian Riff-Rock mit einer Liebe für ausgefeilte Riffs, die in Symbiose mit modernen Beats und Synthesizern unter die Haut gehen. WOODSHIPs energiegeladene Songs machen auf dystopische Missstände aufmerksam, zeichnen eine anstrebenswerte Welt und setzen sich mit ihrer eigenen Rolle in dieser auseinander. Passen zur kommenden EP, haben wir der Band unsere ein paar Fragen gestellt.
Frontstage Magazine: Die „Cosmography“ EP und der Song „Mercury“ scheinen sehr persönlich zu sein. Könnt ihr uns mehr darüber erzählen, wie dieser Song entstanden ist und welche Botschaft ihr damit vermitteln möchten?
Woodship: „Mercury“ handelt von den inneren Konflikten, starken Selbstzweifeln und dem Wunsch jemand anderes, vermeintlich besseres, zu sein. Der Song ist ein Peptalk an sich selbst, ein Battle mit den inneren Stimmen, die einen runtermachen wollen. Der Vibe hilft dabei diese Gefühle weg zu tanzen, zu springen oder zu pogen – völlig egal.
Frontstage Magazine: Selbstzweifel und der Wunsch, jemand anderes zu sein, sind Themen, die viele Menschen ansprechen. Wie hofft ihr, dass die Focussingle „Mercury“ den Zuhörern hilft, sich selbst aufzubauen und selbstbewusster durchs Leben zu gehen?
Woodship: Niemand ist mit diesem Gefühl allein! Es gibt viele andere, denen geht es genauso. Das Ziel, zu erkennen, dass jede*r genau perfekt ist wie er/sie ist, ist ein Prozess, der dauern kann. „Mercury“ zeigt diesen Weg und begleitet diesen.
Frontstage Magazine: Ihr erwähnt, dass ihr euch auf dem Weg befindet, ein essenzieller Teil der Musikszene zu werden. Welche Veränderungen und Entwicklungen hat die Band in den letzten Jahren durchgemacht, um diesen Punkt zu erreichen?
Woodship: Wir haben unseren Sound gefunden, der klassische Rockelemente, wie Gitarren-Riffs etc. mit modernen Synthesizern und Beats verbindet. Immer wieder bekommen wir gesagt, dass sich unsere Songs so sehr voneinander unterscheiden würden, dass kein klarer Stil erkannt werden kann, doch genau das ist unser Stil. Bei uns finden sich Einflüsse aus verschiedenen Genres, die sich zusammentun und zum Woodship Sound werden. Ein abwechslungsreiches Erleben von Musik ist wunderschön und ein Kontrast zu den einheitlich klingenden Radiochartprogrammen.
Frontstage Magazine: Ihr geht im Oktober und November auf Tour durch Deutschland. Was können die Fans von euren Live-Auftritten erwarten und gibt es besondere Highlights, auf die sie sich freuen können?
Woodship: Yes! Wir freuen uns schon sehr darauf! Fans können sich auf Shows mit garantiert maximaler Energie freuen. Ein Highlight ist für uns definitiv die EP-Releaseshow im Hof in Düsseldorf am 29. September.
Frontstage Magazine: Die Singles von „Cosmography“ haben bereits Erfolg gefeiert. Könnten ihr uns einen Einblick in den kreativen Prozess hinter der EP geben und wie Sie Ihre musikalische Identität entwickelt haben?
Woodship: Die Songs sind über ein Jahr entstanden. Manche sind am Ende fast wie in der ursprünglichen Demo, andere klingen ganz anders. „Mars“ hätte es fast nicht geschafft, weil wir sehr unzufrieden beim Verhältnis Strophe zu Refrain waren. Der Zufallsfund eines Synthsounds hat alles verändert und den Song zu dem gemacht, was er jetzt ist. „Supernova“ ist anders als die anderen Songs entstanden. Hier hat auch wieder ein neuer Synth (ein Moog-Synth) den Sound bestimmt, aber es ist fast alles bei einem gemeinsamen Jam im Proberaum entstanden. Das merkt man dem Song auch in seiner Energie an. Die Arbeit an der EP hat uns noch enger zusammenwachsen lassen und unseren eigenen Sound präzisiert. Wir wissen, wer wir sind, was wir machen und was für Emotionen wir mit unserer Musik hervorrufen möchten.
Frontstage Magazine: Eure EP wurde von der Initiative Musik gefördert. Wie hat diese Unterstützung dazu beigetragen, eure Musikkarriere voranzutreiben, und welche Ratschläge würdet ihr anderen aufstrebenden Künstlern geben, die nach finanzieller Unterstützung suchen?
Woodship: Die Förderung hat uns Möglichkeiten aufgeboten, die wir sonst, wie bei den Malen zuvor, aus eigener Tasche hätten bezahlen oder einfach selbst machen müssen. Wir konnten einiges abgeben und hatten somit die Kapazitäten unsere Band breiter aufzustellen und uns über Dinge Gedanken machen, die sonst hinten herüber gefallen wären.
Da wir auch vor einigen Jahren für eine Förderung mal abgelehnt wurden, wissen wir, dass wir auf einem sehr guten Weg sind. Daraus haben wir gelernt, dass ein konkretes Konzept, gute Ideen und Songs und die richtigen Partner*innen an der Seite enorm helfen. Wichtig ist: immer wieder versuchen. Auch wenn es nicht funktioniert, dann beim nächsten Mal, beim nächsten Song – egal. Niemals aufgeben und niemals vergessen wofür man es macht, um Musik zu machen.
Fotocredit: Nadia Wardi