Wenn jemand Lärm macht, dann Enola Gay. Die Noise-Punk-Band aus Belfast wurde Ende 2019 gegründet und jagt seither durch die Venues dieser Welt mit einer Macht und Kraft, dass selbst Leute wie Jehnny Beth oder Iggy Pop – selbst zeitlebens ja keineswegs der Leiseste – vor Staunen der Mund offenstand und sie die Nordiren wärmstens empfehlen. Giftige, unerbittliche und vom Hip-Hop inspirierte Vocals und kompromisslos dreschende Gitarren überlagern eine Rhythmusgruppe, die sich von Electronica und Techno ebenso inspirieren lässt wie von den Post-Punk-Helden der späten 70er Jahre.
Ihr Sound ist harsch, hart und korreliert damit ganz hervorragend mit den dezidiert politischen Ansichten des Quartetts. Die Texte sind streng politisch und richten sich gegen die Politik der Torys, den verbrecherischen Einfluss der Boulevard-Medien („You‘ll go blind by staring at The Sun!“), die Wirtschaft, die die Armen ausbeutet, das politische System, das misogyn ist und in dem sich die männliche Elite-Bagage die besten Brocken rauspickt, den Brexit und den allgemeinen Zustand in Großbritannien und Nordirland. Die verzerrten Gitarren schneiden mit dem Kreischen einer Kreissäge direkt ins Hirn, wild gewordene Effektgeräte wühlen sich durch die Reste, der Bass drischt mit Gewalt in die Magengegend und das Schlagzeug hämmert den Verstand in Trümmer. Das machte sie im vergangenen Jahr zur meistgebuchten irischen Nachwuchsband für Festivals. Wenn Enola Gay auftreten brennt die Bühne zuverlässig. Oder wie BBC 6 Music sagt: „Sie sind live genauso wild und kompromisslos, wie man es von ihren Platten her vermuten könnte.“ In kürzester Zeit haben sich Enola Gay als eine dieser einzigartigen Punk-Bands etabliert, die man beim ersten Hören lieben muss – und wurden sowohl vom NME als auch vom Rolling Stone in die Liste der Bands aufgenommen, die das Jahr 2022 definiert haben. Nach der Veröffentlichung ihrer hochgelobten Debüt-EP „Gransha“ waren sie sofortunterwegs und begleiteten Therapy? auf ihrer Arena-Tournee. Jetzt arbeiten Enola Gay an neuer Musik und kommen im Dezember zu uns auf Tour, um uns lautstark zu erklären, was im UK alles verkehrt läuft.
Wir vom Frontstage Magazine präsentieren euch die Deutschlandtermine in Zusammenarbeit mit FKP Scorpio.
Support: Paul & The Microcosm
04.12.2023 Köln – Bumann & Sohn
06.12.2023 Hamburg – Hafenklang
07.12.2023 Berlin – Badehaus
Fotocredit: Sinead Ferguson