Indecent Behavior wollen inhaltlich sowie musikalisch auf ihrem neuen Album „Therapy in Melody“ überzeugen und haben ein Kraftpaket geschürt. Das Ziel: Das Tanzbein zum Zucken, Adrenalin zum Fließen bringen und Songs schaffen, die sich wie heilende Akupunktur in die Nerven bohren. Was hinter diesem Album steckt, das erfahrt ihr nun hier in unserem Interview mit Frontsänger Henrik.
Frontstage Magazine: Hallo ihr Lieben, wir hoffen euch geht es gut und ihr freut euch auf die Veröffentlichung eures neuen Werkes?
Henrik: Moin! Ey, wir sind so super gespannt, wie die Platte da draußen ankommt und freuen uns riesig, die Songs endlich zu veröffentlichen!
Frontstage Magazine: Das Album trägt den Titel „Therapy In Melody„. Was hat es damit auf sich?
Henrik: Die vergangenen Jahre haben persönlich sehr an mir genagt. Ich bin psychisch in ein richtiges Loch gerutscht, aus dem ich erst nochmal rauskommen musste. Den anderen Jungs ging es da auch ähnlich. Als wir uns endlich nochmal aufraffen konnten, um neue Musik zu schreiben, kamen ganz viele Gedanken ans Licht. Wir haben uns in der Zeit sehr viel mit uns selbst beschäftigt und gemerkt, worauf es uns im Leben wirklich ankommt. Unsere Gefühle und Gedanken haben wir dann aufgeschrieben. Das hat uns auf jeden Fall sehr durch diese schwierige Zeit geholfen und war wie ’ne Art “Therapie” für uns. Deshalb haben wir auch beschlossen, das Album “Therapy In Melody” zu nennen, weil es für uns eben auch genau das ist.
Frontstage Magazine: Zudem soll das Album ein Zuhause für die Verlorenen sein. Was genau möchtet ihr damit ausdrücken?
Henrik: Wir hoffen natürlich, dass dieses Album auch anderen Menschen das geben kann, was es uns gegeben hat. Wir haben in den Songs einen sicheren Hafen gefunden, in dem wir uns in dieser schwierigen Zeit wohl und sicher gefühlt haben. Selbst wenn wir teilweise echt am Boden waren. Genau das hoffen wir natürlich auch anderen Menschen geben zu können.
Frontstage Magazine: Was ist eure Methode, sich selbst nicht zu verlieren? Habt ihr bestimmte Rituale oder Einstellungen in der Band?
Henrik: Da kann ich natürlich nur für mich selbst sprechen. Für mich ist es definitiv das Schreiben neuer Songs. In dem Prozess mache ich mir immer super viele Gedanken über mich, meine Situation, mein Leben, meine Wünsche und Ziele. Dabei zwinge ich mich dann quasi, mich mit mir selbst zu beschäftigen. Wenn ich dann auf Tour bin und am Merch Geschichten erzählt bekomme, was diese Songs auch bei unseren Fans ausgelöst haben, wird mir immer wieder bewusst, dass ich nicht alleine bin. Und das hilft mir sehr!
Frontstage Magazine: Auf dem Album mischen sich positive Melodien mit melancholischen und nachdenklichen Texten in eins zusammen. Was war euer Ansporn die Platte auf diese Weise fertigzustellen?
Henrik: Ich bin so ein Mensch, dem es direkt besser geht, wenn die Sonne scheint und ich fröhliche Melodien hör, haha. Ich denke, auf diese Weise bin ich auch an die Melodien auf diesem Album rangegangen. Das Ergebnis sind dann meine Gedanken und Gefühle, gemischt mit fröhlichen Melodien, haha.
Frontstage Magazine: Was wäre das Beste, was Euch mit „Therapy in Melody“ passieren könnte?
Henrik: Dass so viele Menschen wie irgendwie möglich unsere Musik für sich entdecken, etwas für sich selbst darin finden und Teil unserer Community werden möchten! Natürlich freuen wir uns dabei über jeden, der zu unserer Tour oder zu einem der Festivals, bei denen wir spielen, kommt.
Frontstage Magazine: Welche Acts haben euch persönlich beeinflusst, um den Stil zu finden, den ihr heute an den Tag legt?
Henrik: Ganz klar die alten Punkrock Bands der frühen 2000er. Blink182, Sum41, Paramore, um nur einige zu nennen. Dann sind da aber auch einige Bands wie Bring Me The Horizon, A Day To Remember oder NoFX, die unserer Musik ihre Gewürze beigemischt haben. Wir lieben melodiösen Punkrock, schnellen Skate-Punk und modernen Metalcore. Ich denke, in unserer Musik hört man diese ganzen Einflüsse auch hier und da 🙂
Frontstage Magazine: Unsere Letzte Frage fällt immer etwas aus der Reihe: Mit welcher Kinderserie könnt ihr euch am ehesten identifizieren und warum?
Henrik: Digimon! Allein schon wegen der Musik 😀 Wir haben ne 5-stündige Tour-Playlist, die wir im Bus immer hören. Da sind seeeeehr viele Anime Intros drin, haha. Danke dir für das nette Interview.
Fotocredit: Simon Volz