Poledance begann als Solo-Projekt des Wahl-Berliners Daniel Pfeiffer und wurde nach und nach zu einer Band. Im Verlauf der letzten etwas mehr als zwei Jahre hat Daniel aus dem Solo-Projekt eine Band gemacht und ein Album fertiggestellt. Das Album trägt den Titel „Circus“ und erschien am 02.12.2022. Im Februar 2023 stand die vom Frontstage Magazine präsentierte Albumreleaseshow an, die wir uns natürlich nicht entgehen lassen konnten.
Berlin-Neukölln, 09.02.2023. Das Prachtwerk trägt seinen Namen zurecht. Von außen fällt bemerkt man gar nicht was sich eigentlich im Inneren verbirgt. Aber sobald man die wenigen Stufen des Einganges erklommen hat, erwartet einem im inneren eine spannende und einladende Location, die auf der einen Seite eine Bühne mit Lichtanlage hat und auf der anderen Seite ein Café inklusive Kuchentheke.
Gegen 20 Uhr ging der musikalische Teil des Abends los. Als Support spielten MNEMONAUT, die kurzfristig für die Watching Tides eingesprungen sind. Es dauerte auch nicht lange bis das Publikum aufgetaut war und aus der gemütlichen Café-Stimmung ein richtiger Konzertabend wurde. MNEMONAUT haben an dem Abend einen sehr guten Supportjob abgeliefert, insbesondere da der Einsatz super kurzfristig zustande kam. Die Band hat mit wenig Vorbereitungszeit auf den Punkt genau abgeliefert – Chapeau!
Weiter im Programm: kurz vor 21 Uhr betraten Poledance die Bühne und starteten direkt mit dem Song „The Change“. Danach ging es weiter mit „Wonder“. Im Anschluss nahm sich Dani ein paar Minuten, um alle willkommen zu heißen. Man merkte, dass er gleichermaßen aufgeregt wie überwältigt von diesem Moment war. Vermutlich sind die Zwischenansprachen deshalb auch recht kurz ausgefallen. Es folgten die Songs „Echoes“ und „Phantom Pain“, danach kamen „Burial“, „Help“, „Sake of Life“ und als Zugabe bzw. als Finale „Beautiful“. Damit waren es nicht alle Songs, die es auf „Circus“ zu hören gibt (es fehlte u.a. „No Love“).
Die Stimmung im Prachtwerk war ausnahmslos gut – auf und vor der Bühne. Poledance hat man nicht einen Moment lang angemerkt, dass es das erste gemeinsame Konzert war. Die Dynamik innerhalb der Band war eher als würde es sie schon seit Jahren geben. Damit haben die Herren auch das Publikum von der ersten Sekunde auf an in ihren Bann gezogen. Leider war der Abend viel zu schnell vorbei und vermutlich hätten sie das komplette Set noch einmal spielen können und es hätte niemandem etwas ausgemacht.
Poledance haben die „Feuerprobe“ erfolgreich bestanden und haben die „Doppelbelastung“ aus dem ersten richtigen Bandauftritt und das erste Mal das Album live präsentieren mit Bravour bestanden. Es war rundherum ein stimmiger Abend mit einem großartigen Publikum, zwei hervorragenden, gut gelaunten Bands und einer wundervollen Location. Meinetwegen hätte das noch ewig weitergehen können und ich freue mich schon sehr, wenn Poledance irgendwann (hoffentlich bald!) auf Tour gehen. Man sollte diese Band mit ihrem „Circus“ auf jeden Fall live erlebt haben. Die Songs sind auf dem Album bereits gut, aber live um Längen besser. Definitiv ein „Must-See“.
Setlist
The Change
Wonder
Echoes
Phantom Pain
Burial
Help
Sake of Life
Beautiful
Fotocredit: Tom Gottschalk