Bei der 51. Jazzwoche Burghausen setzten die MANDOKI SOULMATES am 25. März mit ihrem Konzert ein Zeichen gegen Spaltung und Krieg – für Zusammenhalt und Menschlichkeit und wurden vom begeisterten Festivalpublikum mit Standing Ovations gefeiert.
Gemeinsam mit Mastermind Leslie Mandoki standen in Burghausen die Soulmateskünstler Bill Evans, Randy Brecker, Mike Stern, Tony Carey, Max Merseny auf der Bühne.
Als Gast begrüßten die Soulmates auch die erst vor kurzem aus Kiew geflohenen Sängerin Kamaliya Zahoor, eine der bekanntesten Künstlerinnen der Ukraine, mit der sie unter anderem gemeinsam das ukrainische Volkslied Misyats Na Nebi (The Moon in the Sky), ihren Song „Freedom Is My Destiny“ und John Lennons Hymne an die Menschlichkeit „Imagine“ spielten.
Das Konzert der MANDOKI SOULMATES mit vielen besonderen Momenten erntete frenetischen Beifall, großartige Kritiken und setzte auch eine massive Botschaft gegen Krieg. „Dieser Krieg ist ein Verbrechen!“ sagt Bandleader Mandoki. „Unschuldige Menschen sterben, verlieren ihre Familie, Freunde und ihre gesamte Lebensgrundlage. Es werden Wohnhäuser, Schulen, Krankenhäuser, Theater und komplette Städte zerstört. Diese sinnlose Zerstörung und das brutale Morden muss ein Ende haben! Und das jetzt!“
„Haben wir denn gar nichts dazugelernt?“, fragt Leslie Mandoki. „Wenn ich heute die schrecklichen und bestürzenden Bilder aus der Ukraine sehe, nur zwei Flugstunden von uns entfernt, werden zwangsläufig Erinnerungen an längst überwunden Geglaubtes geweckt und ich frage mich: Haben wir nicht unseren Vätern und Großvätern versprochen, die Lehren aus den schrecklichen Gräueltaten des Zweiten Weltkriegs zu ziehen? Und nun gibt es nach den Jugoslawienkriegen ein weiteres Mal mitten in Europa ein fürchterliches Gemetzel. Und wieder wird von grauenvollen Kriegsverbrechen berichtet, die die russische Armee jetzt in der Ukraine an unschuldigen Zivilisten begeht. Wer hätte jemals gedacht, dass heute im Jahr 2022 diese Brutalität und Unmenschlichkeit, dieser absolute Zivilisationsbruch hier mitten in Europa wiederkehren könnte? Deshalb müssen wir alles dafür tun, dass das Töten, das Sterben, die Zerstörung wirklich heute zu einem Ende kommt.“
Die MANDOKI SOULMATES planen Benefizkonzerte zur Unterstützung und Aufnahme aus der Ukraine geflüchteter Menschen. „Wir Künstler müssen unsere Stimme erheben. Wir können Lieder schreiben und Singen, wir können Stellung beziehen und die Menschen ermutigen, Geflüchtete zu unterstützen und zum Spenden aufrufen durch unsere Benefiz-Konzerte zugunsten der Flüchtlinge aus der Ukraine.“
Während der Konzertproben Burghausen besuchte der bayerische Staatsminister für Wissenschaft und Kunst, Markus Blume in Tutzing am Starnberger See Leslie Mandoki, seine Soulmates aus den USA und Kamaliya in Mandokis Red Rock Studios. Im Namen des Ministerpräsidenten und der Bayerischen Staatsregierung lud Kunstminister Blume die Künstler ein, ihr geplantes Benefizkonzert zugunsten der Hilfe für ukrainische Flüchtlinge in München zu geben.
„Ich danke Leslie Mandoki dafür, die Kriegsflüchtlinge mit einem Benefizkonzert zu unterstützen“, betonte Kultur-Staatsminister Blume. „Deshalb lädt die Staatsregierung hierzu gerne in die Herzkammer Bayerns nach München ein.“
Am 26. April werden die MANDOKI SOULMATES gemeinsam mit Kamaliya der Einladung von Saturn folgen, und im Rahmen der Saturn Moments-Reihe verbunden mit einem großflächigen Spendenaufruf ihr „Utopia For Realists“-Album in der XPERION e-Arena in Köln performen, dem inständigen Wunsch nach sofortigem Frieden gewidmet.
Für Leslie Mandoki, der schon als Kind die Brutalität der sowjetrussischen Roten Armee 1956 in Budapest erleben musste und Jahre später selbst als Flüchtling nach Deutschland kam, ist das Thema Flucht eine echte Herzensangelegenheit.
„Der Überfall auf die Ukraine erinnert mich auch an den Volksaufstand der Ungarn 1956, das Streben der Menschen nach Freiheit und Demokratie, das von der russischen Armee blutigst mit Panzern niedergeschlagen wurde. Zerstörung, Kugelhagel und Sterben machten auch vor unserer Wohnung nicht halt. Ich war zwar damals noch keine vier Jahre alt, aber Sterben ist nicht leise und die Wunden, die diese schreckliche Zeit hinterlassen hat, sind tief. Mein Vater nahm selbst die Maschinenpistole eines in unserer Wohnung verstorbenen Studenten in die Hand und wurde so vom pazifistischen Geigenspieler zum Straßenkämpfer. Er bekämpfte mit seinen Freunden sowjetrussische Panzer, die in die Altstadt einrollten mit Molotow-Cocktails.“
Livestream-Link zu dem Konzert morgen Abend:
Direktlink zu der Spendenplattform::
https://www.betterplace.org/de/fundraising-events/41309-saturn-moments-mandoki-soulmates-charity-konzert#39
Fotocredit: Leslie Mandoki, Studio 1, Tutzing ( Offizielles Pressefoto )