District Five durchbrechen die Grenzen ihrer Generation. Mit dem Album „Burnt Sugar“ verlässt die Zürcher Band endgültig festgesessene Stilbegriffe und liefert eines der überzeugendsten Debütwerke der Schweizer Musikszene ab. Geprägt ist dieses vom Suchen und vor allem auch Finden der Freiheit.
„Angefangen haben wir mit vielen Einflüssen von altem und neuem Jazz, denn wir wollten eine supergute Jazzband sein, die ihre eigene Musik macht. Heute ist der Sound ein Mix aus allem, was uns persönlich gefällt. Wir könnten jedoch in jedem Moment eine andere Route einschlagen. Dieser Gedanke lässt sehr viel zu.“ – District Five
Starteten District Five einst als ambitionierte Jazzcombo aus dem Zürcher Stadtkreis 5, so hat ihre Historie immer wieder Neues aus ihnen hervorgebracht. Alle vier Bandmitglieder spielten sich die Sporen in den verschiedensten Genres sowie Gruppen ab, von Freier Improvisation über Indie bis Rock. Zugleich organisieren sie seit Jahren das Gamut Festival mit, einen der wichtigsten Events für Experimentelle Musik, und gelten als offene Denker auf der Suche nach neuen Ansätzen und Einflüssen – auch außerhalb der Musik, wo sich die Truppe mit sozialen, politischen oder kunsthistorischen Fragen beschäftigt.
„Dadurch, dass unsere vier Leben so miteinander verbunden sind, macht uns das auch irgendwie zugänglich und spürbar. Wir sind nie fake, versuchen nie, etwas zu sein, was wir nicht wären, sondern probieren, uns gegenseitig in alle Richtungen zu pushen“. – District Five
So bilden District Five längst nicht nur eine „Workingband“, sondern ein Kollektiv von vier Freunden, die seit jeher machen, worauf sie Lust haben, aber auch ihrer Fragilität Raum geben. Aus alledem entstanden ist „Burnt Sugar„: eine Platte zwischen Math-Rock, Post-Punk, Jazz, Electronica sowie Filmmusik. Mal schnaufender Kraft-Groover aus den Trommeln und Cymbals von Paul Amereller. Mal spacige Neo-Indie-Ballade ab den Saiten von Vojko Huter. Mal mit dessen Lead-Gesang und jenem von Saxofonist Tapiwa Svosve. Mal Elektro- oder Kontrabass-Riffs, jeweils mit Xaver Rüegg. „Burnt Sugar“ strotzt vor Ideen und begeistert umso mehr, weil diese ungemeine Vielfalt durch Manuel Egger im Winterthurer Suburban Sound Recording Studio grandios festgehalten worden ist. Das heisst nicht mehr Jazz, das bedeutet nicht mehr Pop. „Burnt Sugar„ ist ein Meisterwerk geworden, welches frische Denkanstösse in der Musikszene leisten wird – und muss. Zugleich ist die Platte aber auch ein Zeichen ungemeiner Diversität sowie langjähriger Freundschaft, was District Five auszeichnet: „Searching together for something like freedom in a trapped world“.
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