Nachdem sie zuletzt mit der gemeinsam mit AJR aufgenommenen Single „Record Player“ sogar die Top-5 der US-Alternative-Airplaycharts aufmischen konnten, legten Daisy The Great im März eine astreine Sad-Girl-Hymne vor – „Cry In The Mirror“. Zwischendurch hatten die beiden Musikerinnen aus Brooklyn den Song „Glitter“ präsentiert, den Billboard postwendend als „smooth und umwerfend“ einstufte.
Dieses Mal geht es den beiden Freundinnen aus Brooklyn um mentale Gesundheit und den Umgang mit psychischen Problemen in Zeiten von Social Media: Die mit eingängigen Harmonien gespickte neue Single „Cry In The Mirror“ ist ein introspektives Stück, mit dem Daisy The Great vor allem auf jenes Gefühl der Banalität abzielen, das der tägliche Kampf gegen die eigenen psychischen Probleme gelegentlich auslösen kann. Das dazugehörige Video entstand unter der Regie von Dillon Dowdell (Wallows, The Regrettes): Es ist extrem farbenfroh, spielt in einem Old-School-Eisladen und wirkt ein wenig so, als ob die Idee aus einem Trip oder einem schrägen Fiebertraum stammen könnte.
„‘Cry In The Mirror’ handelt davon, zum Kern der eigenen Gefühle vordringen zu wollen – und das in einem kulturellen Klima, in dem Traurigkeit und die öffentliche Darstellung von Verletzlichkeit ein riesiges und absolut angesagtes Thema sind“, so der Kommentar von Kelley Nicole Dugan und Mina Walker.
„Zentral ist also zunächst dieser Wunsch, sich selbst besser verstehen zu wollen… doch in dieser Welt, in der alles dokumentiert und gepostet und miteinander geteilt wird, kann sich das alles auch ganz schnell so anfühlen, als ob man das eigene Leben aus einer Perspektive sieht, die eigentlich gar nicht die eigene ist.“
Mit ihrer Band Daisy The Great bewegen sich Kelley Nicole Dugan und Mina Walker irgendwo im verspielt-introspektiven Grenzgebiet zwischen Folk und Indierock. Sie vertonen die unterschiedlichsten Stimmungen und Gefühlslagen – mal klingen sie smart und gewitzt, mal komplett niederschmetternd, manchmal sogar beides zugleich. Mit ihrem Gespür für überraschende und unbedingt eingängige Harmonien und jenem Mix aus Folk-Pop und Indie-Balladen haben sie sich in den letzten fünf Jahren eine solide Fanbase erspielt – und zuletzt auch außerhalb der USA immer mehr Leute hellhörig gemacht (siehe etwa ihr Hit „Record Player“). Seit der Gründung des Duos im Jahr 2016 haben Daisy The Great unter anderem im Vorprogramm von Indigo Girls, Sidney Gish und Samia gespielt. In Nordamerika sind sie aktuell wieder auf Tour (u.a. große Venues wie Irving Plaza, NYC oder House of Blues, Chicago) mit Half Alive und werden im Sommer auch bei diversen US-Festivals (u.a. Firefly, Wonderbus) zu Gast sein.
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Fotocredit: Shervin Lainez