„Crisis Of Faith“ beinhaltet zehn Tracks und wurde komplett von Ian D’Sa, seines Zeichens Gitarrist und Haupt-Songwriter der Band, produziert. Ian wurde für seine Produzententätigkeiten in der Vergangenheit bereits bei den Juno Awards nominiert. Die Aufnahmen fanden im bandeigenen Studio in Toronto statt und wurden vom legendären Chris Lord-Alge abgemischt. Damit wären alle Zutaten, die ein Billy Talent Album braucht, beieinander. Nun ist es endlich soweit und das Album steht in seinen Startlöchern! Wir sagen euch dazu noch, was unser Team davon hält.
Janina: Nach 6 Jahren Wartezeit erscheint nun das 6. Billy Talent Studioalbum „Crisis Of Faith“. Musikalisch sind Billy Talent einfach eine sichere Bank und man bekommt genau das, was man nach 20 Jahren Bandgeschichte von ihnen erwartet – den typischen Billy Talent Sound. Es gibt keine musikalischen Experimente oder sonstigen „Schnick Schnack“. Es ist schön, wenn man sich auf etwas verlassen kann. Mit „Crisis Of Faith“ wird das Rad nicht neu erfunden, aber durchaus in Schwung gebracht. Meine Favoriten sind „I Beg to Differ (This Will Get Better)“, „Hanging Out With All The Wrong People“ sowie „End of Me (feat. Rivers Cuomo)“. (7–7–7)
Jacky: Billy Talent zählt zu meinen absoluten Lieblingsbands, daher freue ich mich ganz besonders auf das Release am Freitag. Das Album wird zu vielen Zeiten dem typischen Billy Talent Sound, wie wir ihn seit Beginn an kennen und lieben, mit Bens markanter Stimme sehr gerecht. Dafür stehen zum Beispiel Songs wie „I Beg to Differ (This Will Get Better)“ oder „The Wolf„. Dabei ist das erstgenannte Lied, was auch als Singleauskopplung erschien, mein absolutes Favorite der Platte. Aber ich finde auch, dass Billy Talent sich weiter entwickelt haben. Gerade mit dem ersten Song „Forgiveness Part I+II“ tun sie etwas völlig Neues in der Bandgeschichte, in dem sie zwei Songs in ein Arrangement fusionieren, wobei der zweite Teil überhaupt nicht nach der kanadischen Musikgruppe klingt. Und genau an diesem Teil merkt man die Entwicklung, dass es auch komponistisch seitens Ian D’Sa progressiver geworden ist und das alles auf eine natürliche Weise zusammenkommt und nicht gezwungen klingt. Auch die Tatsache, dass Billy Talent ein Feature haben, ist neu. Ich fand es ehrlich gesagt immer cool, dass sie keine Features hatten, aber „End Of Me“ entspricht dann genau den Vorstellungen, wie sich so ein Gastspiel dann anhören sollte. Das Album ist ganz anders als „Afraid of Heights“ aus 2016 und es ist auch sicherlich kein Zauberwerk, wie es „Billy Talent 1-3“ waren, die so viele Hits lieferten. Das ganz große Oh bleibt daher vielleicht leider aus, aber das, was die Jungs da machen, ist durch so viele Punkte immer noch weitaus überdurchschnittlich und jede einzelne Minute wert. (9-9-9)
Kevin: Billy Talent melden sich nach über fünf Jahren seit ihrem letzten Album „Afraid of Heights“ (2016) mit ihrem neuen Longplayer „Crisis Of Faith“ zurück und lassen wissen: Billy Talent is back! Es sind zehn Songs, die den klassischen Billy Talent Sound auf die Leute loslässt: rockig, laut und mit viel Energie. Besonderes Highlight auf diesem Album ist, dass Billy Talent sich das erste Mal für einen Song ein Feature geschnappt haben und zwar lässt sich bei „End Of Me“ Rivers Cuomo von Weezer hören. Zusammen harmonieren sie exzellent und zeigen: Billy Talent weiß, wie man ein Feature richtig einsetzt. Im Großen und Ganzen sind die zehn Songs alle solide Rock-Songs und sind für die Band würdige Songs, aber leider fehlt mir hier ein Song der wirklich hängen bleibt. Ich meine so einen Song, den ich mir sofort auf der nächsten Party beim DJ wünschen würde, so wie „Fallen Leaves“, „Try Honesty“, „Diamond on a Landmine“ oder „Devil In A Midnight Mass“. Nichtsdestotrotz beweist auch hier Ian D’Sa Gitarrist und Haupt-Songwriter der Band, wofür Billy Talent nach fast 20 Jahren stehen und zwar für guten Rock, der auf den Bühnen der Welt zuhause ist. (7-7-9)
Fotocredit: Dustin Rabin