Mit 25 Jahren findet Saguru nun zum Kern seines eigenen Sounds. Dabei ist er mit einer Stimme gesegnet, die viel mehr Lebensjahre ausstrahlt, als Sänger Chris Rappel sie eigentlich zählt. Der präzise herausgearbeitete und farbenreiche Sound der Aufnahmen, die Verbindung aus Gitarre, strahlenden Vocals und sanfter und dennoch druckvoller Electronica: All das soll Saguru zum Kleinod, zur Schatzkiste, machen. Heute erscheint die vier Tracks umfassende EP „In Limbo“ und wir haben schon mal als Team reingehört. Was dabei rausgekommen ist, das erfahrt ihr hier.
Janina: Das Jahr neigt sich dem Ende zu und eine gewisse Schwermut und Melancholie breitet sich aus. Mit seiner EP „In Limbo“ schafft Saguru die perfekte musikalische Untermalung für diese düster romantische Stimmung. Insbesondere „Full Moon“ hat diese Aura einer nebelverhangenen Vollmondnacht. Bei „5 Feet Under Water“ zieht Saguru einen in seinen Bann. Ein Song, wie eine unterschätze Meeresströmung – sanft zu Beginn und dann zieht sie einen in die Tiefe. „About you“ hat hingegen die Stimmung eines sanften Schlafliedes. „Complementary Colours“ lässt die EP sanft ausklingen und entzaubert den Bann der anderen Songs ein wenig und ist dadurch der perfekte Abschlusssong. Saguru hat eine sehr intensive Stimme, die unter die Haut geht und eine fast schon hypnotische Wirkung hat. „In Limbo“ ist eine dadurch eine sehr intensive EP, die nach dem Hören noch eine Weile nachklingt.
(7–7–7)
Jacky: Ich sehe Saguru mit seiner EP „In Limbo“ vor allem mit Akustikgitarre am Lagerfeuer sitzen und seine Geschichten auf eine unverwechselbare Art und Weise singen. Denn die Stimme des gerade mal 25-jährigen ist auf jeden Fall markant, da sie eingehend ist, ohne dabei an Sanftheit zu verlieren. Außerdem zeugt sie meines Erachtens von vielen schicksalhaften Erfahrungen. Daher reichen die vier Songs schon aus, um einen tiefgründigen Eindruck zu schaffen, die Hektik aus dem Alltag zu nehmen und sich von der Musik einfangen zu lassen. (6-7-7)
Kevin: Irgendwo zwischen Ben Howard, Tom Yorke (Radiohead) und The Lumineers findet sich der Sound von Saguru: einfühlsam, persönlich und direkt. Mit seiner EP „In Limbo„ und den vier Tracks darauf, schafft Saguru etwas ganz Besonderes. Vor allem der letzte Track „Complementary Colours“ ist dieser Track, der direkt unter die Haut geht. Wüsste man es nicht besser, und ich würde den Track so im Radio ohne Vorkenntnisse hören, würde ich sagen, Ben Howard hat eine neue Single am Start. Der Song zieht einen direkt in seinen Band und ist für die großen Bühnen des Melt Festivals geschaffen worden, um vor großem Publikum gespielt zu werden- großes Kino. (9-8-8)
Fotocredit: Thess Riva