ABRAMOWICZ aus Hamburg stehen für pure Bühnenpräsenz. Die musste lange Zeit ausbleiben aber jetzt ist der Schalter wieder auf On und sie sind zurück! Wir haben uns mit Sänger Sören und Gitarrist Sascha beim Rockade Festiwoll in Lennestadt auf die Wiese gesetzt und über den anstehenden Gig, verlorene Schuhe, Akte X & Zukunftspläne gequatscht.
Frontstage Magazine: Moin Sören & Moin Sascha, wie gut habt ihr denn aus Hamburg raus und her zum Rockade Festiwoll 2021 in Lennestadt gefunden?
Sören: Die Anreise war langwierig. Viel Stau, viele Baustellen aber wir haben’s pünktlich geschafft und hatten viel Spaß im Tourbus. Wir haben nämlich unseren Merch gezählt.
Frontstage Magazine: Oha und wie viel habt ihr dabei?
Beide: Zu viel!!
Sören: 200 Shirts oder so? Ich glaub das ist ein bisschen optimistisch… aber wer weiß!
Sascha: Jeder vierte müsste hier ein Shirt kaufen, dann haben wir nix mehr!
Frontstage Magazine: Nach ein paar Bier sind die Leute bestimmt in Kauflaune, das müsst ihr ausnutzen! Bevor wir auf eure Musik zu sprechen kommen: kurze Vorstellungsrunde indem ihr uns mal verratet, was ihr abends vorm Fernseher oder bei nem guten Buch gerne snackt?
Sascha: Mein Lieblingssnack aktuell ist KIM’s Smash, hab ich mal in Dänemark entdeckt. Das sind so eine Art Chips in Schokolade getunkt. Also ein bisschen süß, ein bisschen salzig. Macht süchtig leider.
Frontstage Magazine: Glaub ich sofort und bei dir Sören?
Sören: Eigentlich hab ich nie wirklich gesnackt aber heute ist Tag 15 meines Nicht-Rauch-Versuches und seitdem ich nicht mehr rauche, versuche ich das die ganze Zeit zu kompensieren. Deswegen trifft man mich momentan eigentlich nicht ohne ne Tüte Sonnenblumenkerne.
Frontstage Magazine: Immerhin noch ganz gesund unterwegs!
Sören: Vielleicht muss ich noch dazu sagen, dass ich momentan immer sehr viel „Akte X“ gucke, eine tolle Serie, und da isst der Hauptcharakter auch immer Sonnenblumenkerne wenn er nachdenkt. Das ist so ein bisschen meine Inspiration!
Frontstage Magazine: Inspiration für neue Songtexte zum Beispiel?
Sören: Leider noch nicht und ich muss sagen, das was ich beim Songschreiben immer am liebsten gemacht habe ist Rauchen. Das ist so meine größte Angst wie es jetzt ohne zu rauchen mit den Songs weitergeht.
Frontstage Magazine: Aber springen mal zurück zum Juni. Da hab ich über euren Instagramaccount gesehen, dass ihr im Studio wart. Erzählt mal, was habt ihr da gemacht?
Sören: Ja wir waren zwar im Studio aber nicht so richtig um neue Songs aufzunehmen, sondern eher um mal wieder gemeinsam Musik zu machen. Haben wir nämlich die letzten eineinhalb Jahre kaum gemacht. Dann haben wir uns sozusagen da getroffen um neue Songs zu schreiben aber auch einfach mal drüber zu quatschen, was jetzt demnächst so ansteht und wo wir so hinmöchten. Das war auf jeden Fall produktiv aber jetzt nicht so, dass wir die neue Platte fertig haben. Sondern es war eher ein kleiner Kick-off nach Corona. So würd ich es sehen!
Sascha: Und vielleicht auch ein kleiner Bandurlaub. Um einfach das Gefühl vom Bandbeisammensein mal wieder zu haben. War einfach mal wieder ein schöner Ausgleich, weil wir während der Coronahochphase gar nicht mehr zusammen geprobt haben.
Frontstage Magazine: Gab es denn trotzdem, während dieser coronabedingten Pause, Inspirationen, die ihr aus dieser Situation ziehen konntet?
Sören: Wir haben tatsächlich ganz am Anfang der Pandemie den einen oder anderen Song dazu geschrieben, uns dann aber schnell dazu entschlossen das nicht mehr zu verfolgen, weil wir uns dachten: 1. macht das jeder und 2. geht es den Leuten und uns selber total auf den Sack. Insofern haben wir das dann doch gelassen. Aber abgesehen davon haben wir unseren Songwritingprozess an sich etwas verändert. Dadurch, dass Sascha und ich einfach viel zu zweit gemacht haben. Da haben wir uns einfach mal von allen möglichen Dingen erstmals gelöst, weil ja zum Beispiel noch kein Beat da war der das Tempo vorgibt oder so. Als wir dann alle wieder zusammen geprobt haben, an dem besagten Wochenende, hat dann manches gut geklappt und manches überhaupt nicht, wo wir vorher dachten das wird richtig cool.
Frontstage Magazine: Aber ist denn jetzt schon irgendwas für die Zukunft geplant? EP? Musikvideo oder ähnliches?
Sascha: Da ist was in Aussicht aber das bleibt noch geheim…
Frontstage Magazine: Dürft ihr denn verraten in welche Richtung es geht?
Sascha: Es wird in Richtung Video gehen, so viel können wir sagen. Es wird anders auf jeden Fall, wir versuchen da mal was.
Frontstage Magazine: Da sind wir auf jeden Fall gespannt! Jetzt mal vom musikalischen abgesehen, konntet ihr die lange Livepause denn auch für andere Dinge positiv nutzen?
Sascha: Also ich hab verstärkt sehr viele Instrumente gekauft, bin zweimal umgezogen und konnte zum Glück ganz normal weiterarbeiten.
Sören: Ich hab einfach sehr viel „Akte X“ geguckt.
Frontstage Magazine: Sehr gut! Jetzt durftet ihr aber endlich wieder live spielen. Letztens erst in Hamburg auf der Rollschuhbahn Planten un Blomen und in Paderborn. Was war das für ein Gefühl nach so langer Zeit?
Sören: Es war einfach super! Ein kleiner Dämpfer war, dass die Leute immer gesessen haben. Ist heute hier beim Rockade Festiwoll aber zum Glück anders und ich glaub das wird heute nochmal ein bisschen krasser werden, das Gefühl. Aber genau dafür machen wir das ja auch alles!
Frontstage Magazine: Ich freu mich auf jeden Fall schon tierisch auf Livemusik von euch! Jetzt aber nochmal ein kleiner Blick in die Vergangenheit. Was ist denn die Story von unterwegs, die euch immer in Erinnerung bleiben wird?
Sören: Das war mehr oder weniger kurz vor der Pandemie, da durften wir auf dem Hurricane Festival am Samstag auf der Hauptbühne spielen. Das war ganz schön verrückt und das werd ich auf jeden Fall nicht mehr vergessen!
Sascha: Bei mir ist es auf jeden Fall unser eigenes Knustkonzert gewesen mit Bläsern und allem Drum und Dran! Und als kleine Anekdote hau ich auch schnell noch was raus: wir haben vor Jahren schon mal hier gespielt und als wir abends wieder gen Hamburg gefahren sind musste unser Aushilfsschlagzeuger kotzen und schnell raus aus dem Auto. Dabei sind dann die Schuhe von unserem Techniker Kevin rausgefallen, der zu dem Zeitpunkt geschlafen hat und das haben wir alle leider erst sehr viel zu spät gemerkt. Eine kleine Anekdote.
Frontstage Magazine: Eine sehr lustige Geschichte, weniger schön für Kevin aber schön um euch jetzt damit von der Wiese auf die Bühne für euern Rockade Festiwoll Gig zu entlassen. Viel Spaß und vielen lieben Dank für eure Zeit!
Sören & Sascha: Sehr sehr gerne & danke auch!
Interview: Pia Lie
Fotocredit: Johanna Lippke