Die letzten beiden Alben stiegen direkt auf Platz 1 der Charts ein, daher muss man ihn an dieser Stelle gar nicht mehr vorstellen, denn Bosse gehört schon längst zu einem der größten Künstler im deutschsprachigen Raum. Am vergangenen Freitag erschien sein nun mehr achtes Studioalbum „Sunnyside„. Symbol des Albums. ist die Sonnenblume, die sowohl für den melancholischsten Optimisten als auch für das über sich hinauswachsen steht. Dazu passend gab es eine Aktion fürs Zusammenwachsen in Zeiten, in denen man melancholisch und alleine ist. Das alles hat Bosse als Musik für sein neues Album verpackt, in das wir für euch reingehört haben.
Janina: Es ist knappe 15 Jahre her, dass ich Bosse das erste Mal als Support Act auf einem Konzert gesehen habe. Es muss irgendwann kurz nach der Veröffentlichung seines 2. Albums „Guten Morgen Spinner“ gewesen sein. Vor wenigen Tagen ist sein mittlerweile 8. Studioalbum „Sunnyside“ erschienen und ich bin froh, dass Bosse mittlerweile selbst die großen Hallen füllt und immer noch der gleiche nette Typ ist wie vor 15 Jahren. Musikalisch hat er im Laufe der Jahre seinen Sound gefunden. Es ist nicht nur seine eigene Art zu singen, die ihn unverwechselbar macht, sondern das Gesamtpaket inklusive der Band, mit der er schon eine kleine Ewigkeit zusammenspielt. Mit „Sunnyside“ beschreibt er nicht nur die Sonnenseiten des Lebens, aber er schafft es auch der traurigsten Geschichte noch Hoffnung zu geben. Meine Anspieltipps sind „Das Ende der Einsamkeit“, „Vagabund“ sowie „Wild nach deinen Augen“. (8-8-9)
Jacky: Aki Bosse muss man einfach lieben, da führt kein Weg dran vorbei. Denn immer, wenn er singt, hat man das einzigartige Gefühle, dass sich alle Emotionen von Glück über Hoffnung bis hin zu Traurigkeit in seiner Musik auflösen. Seine Lieder bestehen daraus und dieses Gefühl ist so überwältigend authentisch, dass man meint, die Emotionen greifen zu können. Ich kenne sonst kaum andere Künstler*innen, die das so intensiv können wie Bosse. Daher ist die Freude über das bereits achte Studioalbum natürlich riesig. Auch auf „Sunnyside“ bleibt Bosse ganz unverkennbar er selbst und beschert uns wieder jede Menge tolle Songmomente. Ich glaube jedoch, dass ich bei diesem Album in einer Art Melancholie ein ganz kleines bisschen mehr ein weinendes als ein lachendes Auge heraushöre. (8-8-8)
Kevin: Bosse meldet sich zum Ende des Sommer mit seinem neuen Album „Sunnyside“ zurück und präsentiert sich in der typischen Bosse Manier. Das neue Album wirkt aber noch poppiger als die Vorgänger, was in keinem Fall etwas Negatives in sich trägt. Der Track „Nebensaison“ ist für mich einer der Favorittracks auf dem Album und erinnert mich an Clueso. Dazu überzeugt der klassische Synthesizer, der schon in den 80er Jahren seine Fans gefunden hat. Im Song „Sommer“ singt Bosse davon „Vor uns liegt der Sommer“ und versprüht trotz der aktuellen Wetterlage, die im August einfach nur traurig macht bei nur 15 Grad, ein wohliges Gefühl. Es ist ein Album, was voller guter Momente steckt. „Sunnyside“ ist das achte Studioalbum von Bosse und kann definitiv an die sieben Vorgänger anknüpfen. (8-8-8)
Fotocredit: Stefan Mückner