Am vergangenen Freitag stellte die schottische Band Chvrches ihr viertes Studioalbum „Screen Violence“ vor. Inhaltlich soll es um die bildgewaltigen, grausigen Bilder des letzten Jahres gehen, die sich plötzlich so real anfühlten. Davon abgesehen sollte der Fokus auf Authentizität und dem Drang Dinge weiter zu erforschen gelegt werden, was weniger eine stilistische Wahl als ein Mittel des kreatives Überlebens war. Wie sich das alles in Form eines Album anhört, hat unsere Teamreview für euch zusammengefasst.
Janina: Es gibt kaum eine Band, die so konsequent und abwechslungsreich Synthie-Musik einsetzt wie Chvrches. Dies in Kombination mit der unverwechselbaren Stimme von Sängerin Lauren ergibt auch auf dem vierten Album „Screen Violence“ einen einzigartigen Sound. Die Songs auf „Screen Violence“ reichen von poppig über dynamisch bis düster und ergeben dadurch einen atmosphärischen Soundtrack für den Alltag. Dazu ist im Vergleich zu den vorherigen Alben durchaus eine Weiterentwicklung im Sound spürbar. Mir gefielen insbesondere die Songs „Lullabies“, „Final Girl“ sowie „Better If You Don’t“. (7-7-7)
Jacky: Chvrches liefern mit „Screen Violence“ mal wieder eine Platte ab, die mir schwer zu bewerten fällt. Der Sound ist nicht beliebig, schärft sich aber nicht zwingend bei mir ein. Leicht festzustellen ist jedoch vor allem eine spezielle, teils unheilvolle Atmosphäre, die Chvrches aufbaut. Diese spiegelt ziemlich gut die oben genannten Motive der Platte wieder. Man kann auf jeden Fall in jedem Track eine gewisse Tiefe erahnen, die durch einen sehr gelungenen Aufbau unterstrichen wird. Übertrieben geflashed bin ich zwar nicht, aber es ist auch alles andere als eine schlechte Leistung. (7-9-7)
Kevin: Die schottische Elektropop-Band Chvrches zählt schon seit Jahren zu meinen absoluten Lieblingsbands in der Rubrik Indie-Pop-Rock. Spätestens seit 2015 und ihrem Auftritt beim Lollapalloza Berlin hat die Band mich in ihren Bann gezogen. Ihr neues, viertes Studioalbum „Screen Violence“ beweist erneut, dass die Band nicht müde wird und auch im elften Jahr immer noch starke Songs auf Lager hat. Deutlich wurde dies bereits bei der Vorabsingle „How Not To Drown„, bei welcher sich Chvrches niemand geringeres als Robert Smith von The Cure ins Boot holte. „Good Girls“ sowie„California“ zählen für mich zu den stärksten Songs der Platte. Die Songs unterliegen allesamt dem klassischem Chvrches Sound. Trotzdem muss ich für mich sagen, dass bis heute das erste Album „The Bones of What You Believe“ ungeschlagen ein Meisterwerk ist und all die Nachfolger nur schwer da mithalten können. (8-8-9)
Fotocredit: Album-Artwork