Auf die Veröffentlichung ihrer Debüt-EP „Taking The Blow“ vergangene Woche folgend, hat Newcomerin Luna Morgenstern heute das Musikvideo zur Single „Tonight“ geteilt. Unter großartiger Verwendung eines Breakfast At Tiffany’s-Samples wirft “Tonight” einen genauen Blick auf die “verräterische Grauzone”, die das Verliebtsein so mit sich bringt, wenn noch nicht klar ist, ob das Gegenüber die sich entwickelnde Gefühle auch erwidern wird.
Für das zugehörige Video arbeitete Morgenstern erstmals mit dem Filmstudenten Ties Bruins zusammen – das Resultat ist eine Verbildlichung der zuvor erwähnten nahezu obsessiven Gedanken. Über den Videodreh sagt Morgenstern: “Unsere Absicht war es, die ja eigentlich eher romantische und verträumte Thematik in einen eher unruhigen Gefühlszustand zu drehen, indem wir an einem düsteren Ort drehten, der an eine Gefängniszelle erinnert, um auszudrücken, dass die eigenen Gedanken zum Gefängnis werden können.”
Mit dem Blick nach innen auf ihre Verwundbarkeiten und emotionale Sensibilität schafft Morgenstern auf ihrer EP eine Kollektion an Songs, welche technische Fähigkeiten und Pop-Hooks eines vollen Popstars mit der sinnträchtigen Sprache einer Poetin kombinieren. Morgensterns musikalische Einflüsse sind dabei Vordenker*innen und Wegbereiter*innen wie SOPHIE, Caroline Polachek, FKA twigs und Charli XCX.
Trotz der imposanten Soundkulisse ist „Taking The Blow„ vor allem eine intime Angelegenheit. “Sobald du dir meine Musik anhörst, ist es, als wenn du mein Schlafzimmer betrittst”, erklärt Morgenstern. Kein Thema bleibt hier unberührt: Morgenstern erzählt von einem Streit mit ihrem Vater über ihren Willen, eine Karriere als Solo-Künstlerin einzuschlagen (“Done”), der Sehnsucht nach dem Verlangen eines Partners (“Tonight”) und letztendlich dem Verlust ihrer Mutter (“In My Head”, “Taking The Blow” und “Nobodylovesmelikeyoulovedme”). Ihre Worte und Texte sind dabei stets von so hoher Ehrlichkeit und Direktheit, dass der Hörer sich der Musikerin im Anschluss unglaublich nahe fühlt.
Fotocredit: Jak O’Hare