Man nehme einen jungen Mann aus Fürstenfeldbruck mit bosnischen Wurzeln, kombiniere es mit einer prägnanten Leidenschaft für Rap und würze mit einer gehörigen Portion 80er Sound, was gibt das? Genau, den bosnischen Newcomer Adin56 mit seiner neuen Single „Mars„. Nach etlichen Streams seiner Songs auf Soundclound und Spotify folgte im Dezember letzten Jahres das Debütalbum „TRIP2MYSELF„. Auch mit der neuen Single soll der aktuelle Zeitgeist getroffen werden. Wie das gelingt, lest ihr in der Teamreview.
Jacky: Durch die starke Besetzung des Deutschrap-Genres aktuell, finde ich es für Newcomer eine enorme Herausforderung nicht schon Bestehendes zu wiederholen und etwas „Neues“ zu schaffen. Adin56 meistert diese Challenge mühelos. Er kreiert sein eigenes Soundbild, welches auf dem „Mars“ ein gewisses 80er Jahre Flair wieder aufleben lässt. Es ist zwar ein bisschen witzig die klimpernden Melodien der 80er in Verbindung mit Wörtern wie „Shawty“ zu hören, aber es klingt schon irgendwie cool. Das nächste Mal den Autotune-Regler aber bitte nur auf 80% des hier verwendeten drehen- danke! Ansonsten ist „Mars“ ein Liebeslied der heutigen Zeit, welches die Gefühle von damals nicht ganz vergessen lässt. (8-7-5)
Janina: Mit seiner neuen Single „Mars“ ist Adin56 völlig losgelöst von starren Strukturen im Rap. Statt 08/15 Beats, gibt’s einen individuellen Sound – es hat ein bisschen was von „HipHop meets NDW“. Durch den klaren Einfluss der 80er, musste ich bei „Mars“ zwischenzeitlich an den Song „Major Tom“ denken. Adin56 kombiniert seinen Sound mit einem klugen Text und macht „Mars“ dadurch zu einem Ohrwurm. (6-7-6)
Kevin: Ich hasse Autotune, ich hasse es wirklich. Aber Adin56 hat mich mit „Mars“ eines besseren belehrt. Für mich klingt er wie eine Mischung aus dem 80er Jahre Synthie-Power-Sound von The Midnight und dem Besten, was der deutsche Hip-Hop aktuell zu bieten hat. Mehr davon. (9-7-7)
Fotocredit: Singlecover