Fehler gehören seit jeher zum menschlichen Dasein, wie es die alten Römer kurz nach Christi bereits im viel benannten Zitat: „Irren ist menschlich“ feststellten. Nun kommen, knapp zwei Jahrtausende später, Holding Absence vielleicht ebenso philosophisch mit ihrem neuen Album „The Greatest Mistake Of My Life“ daher. Es handelt sich um den zweiten Longplayer der Band aus Cardiff, welcher am Freitag erscheinen wird. Wie immer haben unsere Teamreviewer*innen für euch schon einmal reingehört.
Kevin: Endlich haben uns Holding Absence ihr zweites Album „The Greatest Mistake Of My Life“ vor die Planke geworfen und setzen den Erfolgskurs von „Holding Absence“ aus 2019 fort. Die Band schafft das, was sie aber auch brauchen, sie sind an sich und ihrem Sound gewachsen. Persönlicher und noch intimer als wir es von dem Debütwerk kannten. Die instrumentale Ausrichtung der Band wirkt nun auch endlich reifer und gekonnter als früher. Man merkt, dass die Gruppe einen enormen Schritt nach vorne gemacht hat. Für Fans, die eventuell mit dem ersten Album noch nicht soviel anfangen konnten, wird diese Platte gewiss mehr Anhänger*innen finden können. Es lässt sich als ein Reifeprozess beschreiben, der deutlich zu spüren ist.
(9-7-8)
Janina: Mit ihrem zweiten Album „The Greatest Mistake Of My Life“ zeigen die Waliser von Holding Absence was sie musikalisch können. Die Songs beweisen eine große musikalische Bandbreite und erinnern mich teilweise an Thirty Seconds To Mars zu Zeiten meines Lieblingsalbums „A Beautiful Lie“. Insbesondere der „Celebration Song“ hat es mir persönlich angetan, da dieser bereits über alle Voraussetzungen für einen Ohrwurm verfügt. (9-8-9)
Jacky: Tatsächlich fällt es mir schwerer das zweite Album von Holding Absence zu fassen. Es passieren schon nahezu epische Dinge auf der Platte mit wirklich starken Episoden, die zum Beispiel geprägt sind von langgezogenen Chorussen fast schon im Stil von Thirty Seconds To Mars (etwa bei „Die Alone (In Your Lover’s Arms)“). Auch ist die musikalische Qualität im Vergleich zum Vorgänger definitiv gestiegen und das ganze Klangbild wirkt irgendwie klarer. Zudem schaffen es die, teils sehr langen, Songs auch eine bestimmte Atmosphäre zu erzeugen. Trotz all dieser positiven Punkte, schafft mich das Gesamtkunstwerk nicht ganz zu überzeugen. Wobei ich nicht benennen kann, ob es an Momenten wie „phantoms“ liegt, die mir gar nicht gefallen, oder ob es einfach nicht meine Vibes trifft. (7-6-8)
Fotocredit: Promofoto