Am Freitag durften sich Fans des Singer/Songwritertums über gleich noch eine Veröffentlichung des Genres freuen: der Brite Jake Isaac hat sein zweites Album „Honesty“ präsentiert. Im Statement zu seinem neuen Werk sag der Sänger aus, dass er immer ehrlich zu anderen Leuten war, aber nicht immer zu sich selbst. Die Isolation konnte er dazu nutzen diesen Umstand nachzuholen und diese reflektierten Gefühle in Form der Platte aufzuarbeiten. Diese hat sich unsere Redaktion dann auch gleich in der Teamreview vorgenommen.
Kevin: Jake Isaac ist zurück und das stärker denn je. Der Singer/Songwriter hat schon einige EPs und ein Album veröffentlicht. Mit seinem neuen Longplayer „Honesty“ beweist er erneut, dass er es drauf hat. Einfühlsame, ehrliche und verständliche Songs für jede*n. Songs, die uns aus der Seele sprechen und in denen wir uns alle wiedererkennen. „Eyes For You“ ist solch ein Song. Jake versteht sein Handwerk. Kein Wunder, dass auch großartige Gäste auf seinem Album Platz gefunden haben, wie zum Beispiel Wildwood Kin oder Mumu Fresh, um nur zwei Namen zu nennen, die sich Jake für sein Album sichern konnte. Ein Album, das auch perfekt für einen Roadtrip taugt und das nicht nur durch England. (10-9-9)
Jacky: Was an diesem Album wirklich heraussticht ist sein absolut durchgeplanter und stringenter Aufbau. Die Einleitung geschieht mit einer Voicenotes von Ihr, was für sich schon eine mega coole Idee ist, wird aber noch einmal in einer Voicenote von Ihm nach der Hälfte aufgegriffen und als komplette Liebesgeschichte von Anfang bis Ende erzählt. Dabei überzeugen zum Beispiel Songs wie „Gold“ mit starken Featuregästen, wie hier die vierfache Grammy-Gewinnerin India Arie. Jedoch ist auch anzumerken, dass man für diese nicht ganz leichte musikalische Kost, schon in der richtigen Stimmung sein sollte, denn sonst ist der Genuss von Jake Isaacs Musik ein bisschen erschwert. (7-10-8)
Janina: Mit seinem Album „Honesty“ erzählt Jake Isaac die Geschichte einer Liebe ohne Happy End. Untermalt wird die Geschichte durch „Her (a voicenote)“, „Him (a voicenote)“ sowie „Never Forget (The End)“. Die Songs rund um diese Sprachnachrichten drehen sich um das Hochgefühl des Verliebtseins („Good“, „Eyes For You“) bis zum Ende („Talk About It“, „Promise You“). Bei einem Album, das solch einem Konzept folgt, ist es schwer nicht in Kitsch und Klischees abzudriften. Jake Isaac schafft es. „Honesty“ bietet wohl proportionierte Gefühle, da er nie so tief geht, dass es weh tut. Er schafft eine emotionale Achterbahn mit Fallschirm. Musikalisch geht’s in Richtung R’n’B und Soul (wobei man „Soul“ in diesem Fall auch im doppelten Sinn nutzen kann – als Musikrichtung und als Seele). Mit „Honesty“ hat Jake Isaac ein ehrliches Album geschaffen, dass massentauglich ist. (7–8–8)
Fotocredit: Promobild