Abgebrannt sein ist ein Zustand, den aktuell wahrscheinlich viele Leute nachfühlen können. Somit treffen Verrat mit ihrer Debüt-EP „Abgebrannt“ gerade den Nagel auf den Kopf. Seit 2018 gibt es von den vier Wienern ordentlichen Hardcorepunk mit zunehmenden Crust-Anteilen in den neueren Songs zu hören. Geeint wird die Band durch eine antifaschistische und antikapitalistischen Denkweise. Wie sich das musikalisch anhört, haben wir versucht in unserer Teamreview einzufangen.
Kevin: Metalcore, Hardcore, Metal und so weiter waren für mich alles immer feste Konstanten in meinem Leben, aber der Sound von Verrat war auch für mich etwas Neues. Die Mischung aus HC/Crust/Punk wird bei Weitem nicht für jede*n etwas sein. Nichtsdestotrotz haben mich Verrat mit ihrer EP „Abgebrannt“ genau da abgeholt, wo ich es wollte. Genau da, wo neue Musik, die ich noch nicht kannte, mich überzeugt hat. Gerade der Song „In den Tod“ mit dem ruhigen Gitarrensolo, was von jetzt auf gleich ausbricht, und den Song zu einem gewaltigen Sturm eskalieren lässt, hat es mir angetan. Nach dem Hören der EP glaube ich, dass die Band auf Livekonzerten noch besser funktioniert. (8-8-7)
Jacky: Verrat– was für ein Brett! Die aggressive Gitarrenmusik hat es mir angetan, wenngleich ich persönlich vom Gesang leider nicht so viel verstehe. Dazu ist es halt einfach nicht mein Genre, aber das ist in Ordnung. Daher gefällt mir zum Beispiel auch der namensgebende Titel „Abgebrannt“ am Besten, da ich da zumindest den Refrain raushören kann. Die Symbiose aus Gesang und Musik ist trotzdem höchst würdig angehört zu werden. Somit kann ich mir die Band super auf einem Metal-Festival vorstellen mit ordentlichen Circle Pits zum Abrocken. (7-8-9)
Fotocredit: Save The Scene Reords