Letztens haben wir in der Redaktion darüber philosophiert, dass man meistens von Lieblingsbands eher die guten, alten Debütalben kennt. Selbstverständlich sagen einem die späteren Werke auch etwas, aber wenn das Debüt stark ist, definiert es zumeist die jeweiligen Musiker*innen. Denken wir etwa an „Hybrid Theory“ von Linkin Park und „Iron Maiden“ oder, um im deutschsprachigen Raum zu bleiben, an Annenmaykantereits „Alles nix konkretes“ oder „Hin zur Sonne“ eines gewissen Caspers. Am kommenden Freitag, den 22.01.2021, treten die Newcomer Sperling mit ihrem Debüt „Zweifel“ ihre Feuertaufe an. Und Kinder, wir können euch sagen, dass es uns nicht überraschen würde, wenn wir diese Platte in ein paar Jahrwn mit in die oben genannte Reihe aufnehmen können. Lest unsere Lobeshymnen in der Teamreview.
Kevin: Ehrlich gesagt weiß ich aktuell nicht, wie ich dieses Album bewerten soll. Ich habe die Band erst im August, September 2020 auf meinen Radar gehabt und war sofort hin und weg. Diese krassen Kombinationen aus Rap, Hardcore, Indie, Pop, Rock und Cello verknüpfen sich zu einer perfekt harmonierten Symphonie, wie ich sie selten erlebt habe. Ebenso setzt sich die Band textlich auf ihrem Debütalbum „Zweifel“ mit allen aktuellen und wichtigen Themen auseinander, sei es Politik, das Alleinsein, die Ängste, die uns begleiten oder Depressionen. Ein Album, was solch einen Tiefgang beweist wird lange in Erinnerung bleiben. Für mich jetzt schon das Album des Jahres und von dieser Band werden wir noch viel hören. (10-9-9)
Jacky: An dieser Stelle könnte ich nun in bester Review-Mainier begeistert davon schreiben, wie die Newcomer Sperling es unglaublich gut verstehen mit ihren Songs zugleich Hoffnungslosigkeit und Hoffung auszudrücken. Wie sie sich mit ihrem einzigartigen Sound in einer Mischung aus Fjort, Casper und Heisskalt mit Cello-Untermalungen irgendwo zwischen Indie, Rap und Post-Hardcore bewegen. Ja, das könnte ich wohl berichten und viele andere Dinge mehr. Aber all dies würde „Zweifel“ nicht gerecht werden. Viel mehr möchte ich deswegen sagen, dass es diese eine Art von Musik gibt, die man einmal hört und die einen sofort und unwiderruflich tief ins Herz trifft. Die man hört, wenn es einem schlecht geht, mit der man schwierige Phasen durchlebt und mit der man einfach sein Leben teilt, weil man es mit jeder einzelnen Silbe fühlt und sich in jeden Song verliebt. Und genau das passiert hier par excellence, und das mit ihrem Debütalbum! Daher ist es meiner Meinung nach vollkommen zu Recht bei so vielen Musikmagazinen und so weiter aktuell das Album der Woche, wenn es nicht sogar das Album des Monats oder gar des Jahres werden sollte. (10-9-9)
Fotocredit: Uncle M