Das neue Album von Imminence, „The Black“, ist zweifellos ein kraftvolles Werk, das die Band in eine düstere und orchestralere Richtung führt. Es ist klar, dass die Band eine gewisse Entwicklung in ihrem Sound und ihrer kreativen Ausdrucksweise durchläuft, was angesichts ihrer bisherigen Arbeit zu erwarten war.
Verglichen mit dem Vorgängeralbum „Heaven In Hiding“ ist „The Black“ definitiv eine radikale Abkehr von der vorherigen musikalischen Atmosphäre. Während „Heaven In Hiding“ eine gewisse Leichtigkeit und eine Mischung aus Melodie und Härte bot, fühlt sich „The Black“ schwerer an, sowohl in Bezug auf die Instrumentierung als auch auf die lyrische Tiefe. Dieser Wechsel mag für einige Fans erfrischend sein, könnte aber für andere eine Herausforderung darstellen.
Eine der Stärken von „The Black“ liegt zweifellos in der Konzeptualisierung des Albums. Die Band hat sich bemüht, ein zusammenhängendes Thema zu schaffen, das sich durch das gesamte Werk zieht. Die Texte drehen sich um Themen wie Angst, Dunkelheit und den Kampf gegen persönliche Dämonen, was eine eindringliche und emotionale Erfahrung für den Hörer schafft.
Jedoch könnte die Band mit „The Black“ das Risiko eingehen, einige ihrer früheren Fans zu verlieren, die sich möglicherweise nicht mit diesem neuen, düsteren Sound identifizieren können. Der radikale Stilwechsel könnte polarisierend wirken und diejenigen enttäuschen, die sich nach dem etwas leichteren und zugänglicheren Sound von „Heaven In Hiding“ sehnen.
Trotzdem muss man anerkennen, dass Imminence mit „The Black“ künstlerisch mutig sind und sich nicht davor scheuen, neue Wege zu erkunden. Ihre Fähigkeit, sich weiterzuentwickeln und zu experimentieren, ist lobenswert und zeigt ihre Bereitschaft, sich musikalisch herauszufordern und zu wachsen.
Insgesamt ist „The Black“ ein Album, das die Fans der Band sicherlich spalten wird. Während einige die künstlerische Entwicklung und Tiefe schätzen werden, könnten andere die Veränderung als zu drastisch empfinden. Es ist ein Werk, das Respekt verdient, aber auch Raum für Diskussionen und unterschiedliche Meinungen lässt.
Fotocredit: Oscar Dziedziela