Der Amerikaner aus Virginia, der inzwischen in Texas lebt, war schon immer etwas freier als andere Songwriter.
Das liegt vielleicht auch an seiner musikalischen Familie: Seine Eltern spielten Heavy Metal, sein Onkel schenkte ihm schon als Kleinkind das erste Schlagzeug. Die Wirkung? Bereits seine erste Single „Cringe“ ging im Jahr 2016 sofort und steil auf Platz eins der US Alternative Charts und erhielt ebenso Platin-Status wie sein „Hallucinogenics“ im Remix zusammen mit Lana del Rey, der ebenfalls die Charts toppte. Doch schon vor diesem Erfolg machte Matt Maeson, was er wollte.
So zog er mit 17 Jahren durch die USA und spielte seine Musik den Knackis in den Hochsicherheitstrakten der Gefängnisse vor: „Ich bin einfach dahin und habe Songs auf der Akustikgitarre performt. Es sind bis heute die besten Shows, die ich je gespielt habe. Es fühlt sich an, als würdest du ein wenig Licht an einen wirklich dunklen Ort bringen.“ Gleichzeitig war es gute Schule für sein Songwriting, denn an diesen Orten muss niemand mehr mit seiner Meinung hinter dem Berg halten.
Also macht der 29-Jährige es sich zum Grundsatz, ganz ehrliche Geschichten zu erzählen, nichts zurückzuhalten und in die tiefsten Tiefen zu tauchen. Die Themen fand er überall, bei seiner Arbeit auf dem Bau oder bei den Sozialstunden, die er ableistete. Für Matt Maeson sind Songs wie Selbstgespräche, sie zu schreiben sei ein therapeutischer Moment. Genauso dicht klingen sie auch, zumal er stets ein überzeugendes musikalisches Mittel findet, seine Gedanken und Gefühle in einen zwingenden Sound zu übersetzen. Das gilt auch für die neue Platte „Never Had To Leave“. Egal, ob es um die Liebe geht, sein Kampf um seine religiöse Haltung oder gegen die Abgründe, die ihm in der Musikindustrie begegnet sind: Matt Maeson findet klare Worte, die magische Melodie und das zündende Riff.
Im Februar kommt er für zwei Termine nach Deutschland:
21. Februar 2023 – Helios 37, Köln
23. Februar 2023 – Prachtwerk, Berlin
Fotocredit: Jimmy Fontaine