Weibliche Wut wird ungern toleriert. Mit der vierten und letzten Auskopplung ihres Albums „33, Single and Broke“ (VÖ: 21.10.22) holt die Neuseeländerin kräftig aus und übt, öffentlich wütend zu sein. Wütend auf eine Datingszene voller Bindungsphobien und wütend mit sich selbst fürs Mitmachen: „You read me like a brochure, you soaked me through and left me dry, an uncommitted crime”.
„Collateral Damage“ startet an der Akustikgitarre wie ein verträumter Lovesong. Eine Liebesgeschichte, die allerdings nur bis zum ersten Refrain dahingleitet. Mit einer explosiven Stimme, angetrieben von straighten Gitarren und Drums wird der Song plötzlich zu einem kraftvollen, rebellischen Poprock-Song der 90iger.
Ein Schrei markiert nicht nur das Ende des Songs, sondern ist auch das finale Ausrufezeichen für diese Nummer und Bergmans Aussage, gefälligst nicht als Kollateralschaden des urbanen Dating-Haifischbeckens untergehen zu wollen.
Im Musikvideo tobt sich Teresa Bergman im und am Trash im wahrsten Sinne aus.
Fotocredit: Zachow Pictures