Mit ihrer zweiten Single „NEPAL“ präsentieren Wyona ihren Entwurf brüchiger Popmusik noch einmal von einer anderen Seite: licht und leicht. Es ist eines dieser wenigen Lieder, die einfach so „passiert“ sind. Auf einmal ist es da und jeder nachträgliche Eingriff scheint nicht nur mühsam, sondern auch unnötig. Und so ist, was sich einfach gibt, zugleich eine besondere Herausforderung. So simpel wie undurchsichtig führt dieses Lied in die Grenzbereiche zwischen Leichtfüßigkeit und Naivität und dem, was gelebt oder doch bloß gedacht ist.
„may we get at last where even hasty birds find rest“ So hören wir die Sängerin Mariama mit tiefer Stimme im Song Isla singen, der ersten Veröffentlichung von Wyona aus dem Sommer 2022. Innere Getriebenheit und Ortlosigkeit treten immer wieder als Themen der EP in Erscheinung und werden damit selbst zu einem ersten Kennzeichen dieser noch so frischen Band. Fast schon folgerichtig scheint es da, dass die Mitglieder sich auf Touren mit ihren früheren Bands (u.a. Findus, Trixsi, shatten, Nicolas Sturm, Bar) kennenlernten und Wyona somit von Anfang an zu einem republikdurchkreuzenden Projekt zwischen Hamburg und Freiburg wurde.
Verantwortlich für die auffallend aufwendige Produktion der EP sind eine Menge Zeit und Detailverliebtheit, die seit Gründung der Band ein knappes Jahr vor Beginn der Pandemie in die Lieder geflossen sind. Vor allem ist es jedoch die Arbeit von Kristian Kühl – selbst zugleich Gitarrist und Produzent – die den Sound der EP prägt. Zuvor hatte er u.a. mit Künstler*innen wie Ilgen-Nur, OK KID, Leoniden und Schrottgrenze zusammengearbeitet.
Am 02.09.2022 erscheint die selbstbetitelte, vier Lieder umfassende Debut-EP von Wyona via BLOODSTREAM (digital).
LIVE:
09.09.22 KARLSRUHE, Kohi
10.09.22 TÜBINGEN, Ratskeller
11.09.22 FREIBURG, Bar am Funkeneck
Fotocredit: Simeon Melchior