Nach seinem Zweitlingswerk „I fucking love my life“ meldet Faber sich mit einem Livealbum zurück: „Orpheum“ wurde im Frühjahr im großen Saal des historischen gleichnamigen Grazer Veranstaltungshauses aufgenommen wurde. Das von Fabian Langer produzierte Album enthält eine ganze Reihe neuer Songs, sowie Cover- und Live-Versionen bereits erschienener Stücke.
„Caruso“ ist der vielleicht meistgecoverte Song der Welt:
“Ich habe von 16 – 22 auf Hochzeiten, Geburtstagen und in Restaurants gesungen auf Italienisch. Caruso habe ich dann irgendwann beim Soundcheck wieder ausgegraben.“ Genau das merkt man Faber noch immer an: Er beherrscht alle Genres, Stimmungen und Haltungen spielend, wechselt auf der Bühne Rollen und Perspektiven, manchmal sogar innerhalb eines Songs. „Ich kenne eigentlich nur das Unplugged von Nirvana. Und Made in Japan von Deep Purple – das habe ich als Kind gehört. Stundenlange Gniedelsoli. Aber uns wurde so oft gesagt: Macht doch mal ein Livealbum!“
Das vermeintliche Ende der Pandemie – zumindest aber das Ende der Einschränkungen für den Livebereich – feiert Faber nun mit dem Release eines Livealbums. Auf das Grazer Orpheum fällt die Wahl dabei nicht ganz zufällig: Es ist eine der Lieblingsvenues der Crew, ein Ort in dem klassische auf zeitgenössische Musik trifft. Die Aufzeichnung findet beim dritten Konzert des Jahres statt. Die Band ist bestens eingespielt, das Publikum konzentriert. Mit auf der Bühne stehen Tillmann Ostendarp (Posaune & Percussion), Janos Mijnssen (Bass & Cello), Max Kämmerling (Gitarre & Percussion) und Silvan Koch (Piano) – die Band also, mit der Faber schon seit Jahren unterwegs ist. „Ich habe mich entschieden, fast alle Ansagen aus der finalen Album-Version rauszunehmen. Das ist die Abmachung zwischen Publikum und Künstler, das ein kleines Geheimnis bestehen bleibt“ – es tut der Atmosphäre des Albums keinen Abbruch, sorgt aber dafür, dass „Orpheum“ durchhörbar ist wie ein normales Studioalbum. „Wir spielen nicht jeden Abend das gleiche Programm. 100 Minuten Set sind gesetzt, danach kann dann alles passieren“. Für das Album wurden die zweieinhalb Stunden des Abends sind auf 6 Vinylseiten kondensiert.
Fotocredit: Maike Keller