Rückblickend war alles eigentlich immer ganz einfach – die Zeit stand einfach nie still. Man kennt das. Man hat es schon tausend Mal gelesen. Die meiste Zeit wird auf Autobahnen verbracht, jede Show wird gespielt, sei sie noch so noch so weit weg. Geschlafen wird später. Die Geschichte der Band Redensart liest sich in großen Teilen wie die Geschichte manch anderer Indie-Band auch und ist doch anders.
Nach der ersten, in Eigenregie veröffentlichten LP im Jahr 2014, ging es für die Band im Jahr darauf auf eine mehrwöchige Supporttour, u.a. mit Tonbandgerät und Von Wegen Lisbeth. Die Band nutzte die gesteigerte Aufmerksamkeit durch die Supportkonzerte und ging im Zuge der via Gunner Records und Goddamn Records veröffentlichten Nachfolge-EP 2015/2016 auf eine ausgedehnte Tour mit teilweise ausverkauften Konzerten in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Es folgten verschiedene Festivalauftritte (u.a. Campus Festival Leipzig und Konstanz), bis schließlich im Herbst 2016 das Stadttheater Konstanz auf die Band aufmerksam wurde.
Zum ersten Mal seit Jahren befand man sich für mehrere Monate wieder an einem Ort und widmete sich ausschließlich der Live-Vertonung des Theaterstücks Superhero (Regie: Sascha Flocken). Nach zwei Jahren intensiven Tourens nutzte die Band die Zeit am Theater, um sich musikalisch neuen Ansätzen und Klangwelten zu öffnen. Nach einer weiteren Tour im Jahr 2017 entschied man sich schließlich dazu, den eigenen Sound neu zu denken und den am Theater erfahrenen Einflüssen Raum zu geben.
„Reiß mich in Stücke, setz mich zusammen. Inmitten der Kulissen verlieren wir uns irgendwann“.
Aus dem Folk-Pop der Anfangsjahre haben sich mittlerweile Songs entwickelt, welche verspielter sind und gleichzeitig nahtlos an den eingängigen Charakter der Musik von Redensart anschließen. Teils von elektronischen Komponenten (Inmitten der Kulissen) geprägt oder um Spoken Word Passagen erweitert (Die Letzte Ruhige Nacht), erscheint die Musik der Band deutlich facettenreicher. Die Stimme von Sänger Danny McClelland bildet hier die Brücke zwischen dieser alten und neuen Klangwelt und lässt die Musik noch immer vertraut wirken.
Wir vom Frontstage Magazine präsentieren euch diesen Song in Zusammenarbeit miit Redensart.
Thematisch beschäftigt sich die Band in Ihren Texten mit der Gefahr eines schleichenden Voranschreitens extremistischer Denk- und Verhaltensmuster in einer Gesellschaft, sowie mit Fragen des wechselseitigen Verhältnisses zwischen der eigenen Person und dem sozialen Umfeld im Wandel der Zeit.
Fotocredit: Offizielles Pressefoto