„Mama said, take your time, do it right.” Diese Worte seiner Mutter hat sich Nico Laska zu Herzen genommen und blickt auf seinem Debütalbum „NI/CO“ zurück auf Menschen, Geschichten und Erlebnisse, die ihn in seinen 25 Lebensjahren auf die eine oder andere Weise geprägt haben. Das erste Album des ehemaligen The Voice-Teilnehmers aus Frankfurt erscheint heute. In unserer Teamreview haben wir genauer hingehört.
Janina: Manche Dinge brauchen ihre Zeit, um zu wachsen – das trifft auch auf die Karriere von Nico Laska zu. Nach seiner Teilnahme bei The Voice im Jahre 2016, folgten die beiden EPs „Fine“ (2018) sowie „Gone“ (2019). Jetzt erscheint das Debütalbum „NI/CO“, auf dem er die Erlebnisse, die ihn in seinen ersten 25 Lebensjahren maßgeblich geprägt haben verarbeitet – die Themen reichen hier von Jugend, seiner Mutter bis hin zu Beziehungen, Trennungen, Ängsten und Depressionen. Die Songs von Nico Laska sind keine 08/15-Popsongs, sondern wirken reifer als sein Alter vermuten lassen würde. Seine Stimme ist durchdringend, die Songs sind von A-Z auf den Punkt in textlicher und musikalischer Hinsicht. Ebenfalls gefällt mir die klare Linie, die er auf „NI/CO“ umsetzt. Meine persönlichen Favoriten sind „Fam/Ily“, „Lonely/Forever“ und „Empty/Room“. (8-7-7)
Jacky: Mir wurde „NI/CO“ mit den Worten: „Tolles Album, gefällt dir bestimmt“ angeteasert. Das kann ich jedoch nicht zu 100% unterschreiben, aber es gibt mehr Sachen, die mir gefallen als jene, die es nicht tun. Zu den Pluspunkten zählen auf jeden Fall das coole Konzept, nach dem die Titel aufgebaut sind und die durchdachten Lyrics. So trifft zum Beispiel „Mama / Said“ mitten ins Gute-Laune-Musik-Herz. Davon abgesehen, habe ich jedoch das Gefühl, dass Text und Musik noch nicht überall ganz zusammengewachsen sind. Es ist ein eher untypisches Popwerk, was es sehr spannend macht und vor allem für ein Debüt ist es herausragend. Nichtsdestotrotz überzeugt es mich in der Synthese noch nicht in letzter Konsequenz, aber ich bin mir sicher, dass Nico Laska das auf jeden Fall noch verbessern kann. Denn die Ansätze sind mehr als gegeben und weisen mehr als nur eine meisterhafte Komponente auf. (7-8-7)
Kevin: Endlich serviert uns Nico Laska sein erstes Werk „NI/CO“, welches ein großartiges und individuelles Album ist. Jeder Song steht für sich. Geschichten aus 25 Jahren Nico Laska treffen hier aufeinander. Soundtechnisch sind die Songs so unterschiedlich und trotzdem passend zu einander gereiht. Absoluter Favorittrack ist „You Were / Right“ – was für ein eindrucksvoller und vor allem starker, persönlicher Song! Gerade das letzte Drittel des Songs ist einfach WOW. Wüsste ich es nicht besser, würde ich denken, dass der Song von Imagine Dragons oder Bastille stammt. „NI/CO“ ist das Album eines Künstlers, der ohne Zweifel mit US-Produktionen mithalten kann. (9-9-8)
Fotocredit: Martin Müller