Uncle M und Munich Warehouse starten mit einem einzigartigen Sampler-Projekt in den Winter – ein leidenschaftliches Plädoyer für Mut, Neugier und das kreative Miteinander.
In einer Szene, in der sich kreative Energien oft auf Tourbusfluren begegnen, aber selten in echte Zusammenarbeit münden, setzen zwei Indie-Labels ein Statement: Uncle M und Munich Warehouse vereinen ihre Kräfte – und vor allem ihre Künstler*innen – in einem Projekt, das ebenso mutig wie charmant ist: „Blind Date„.
Die Idee: Zufall als kreativer Kickstart
Was passiert, wenn man Bands in ein musikalisches Blind Date schickt – ohne zu wissen, mit wem sie schreiben oder aufnehmen werden? Diese Frage stellten sich Mirko Gläser (Uncle M) und Mario Radetzky (Munich Warehouse / Blackout Problems) – und aus einer fixen Idee wurde ein Experiment mit Struktur: 15 Bands, 6 Songs, 0 Vorwissen, aber 100 % Vertrauen in künstlerische Offenheit.
Entstanden ist ein Sampler, der nicht nur neue musikalische Perspektiven eröffnet, sondern auch ein starkes Zeichen für Vernetzung und gegenseitige Wertschätzung setzt. Die Tracks erscheinen ab sofort im Wochenrhythmus digital – und am 19. Dezember 2025 als streng limitierte, einseitig bespielte 12”-Vinyl mit Siebdruck-Rückseite.
Heute erschienen: „Realität“ – Kochkraft Durch KMA × Heisskalt
Der erste Song des Samplers hätte kaum kraftvoller ausfallen können: Kochkraft Durch KMA und Heisskalt – zwei Acts, die für intensive Live-Energie und klare künstlerische Haltung stehen – widmen sich in „Realität“ einem Thema, das viele bewegt: Eskapismus. Ob Drogen, Verliebtheit, Alkohol oder der Gang zum nächsten teuren Konzert – das Stück thematisiert den Wunsch, der Härte des Alltags zu entkommen, auch wenn man weiß, dass es oft nur ein kurzer Ausflug ist.
Lana von Kochkraft beschreibt den Impuls zur Zusammenarbeit so:
„Unser Freund Mirko von Uncle M hat uns angerufen, als wir gerade im Auto auf dem Weg zu einem Konzert saßen. Und weil wir alle große Heisskalt-Fans sind, hat sich keine Sekunde die Frage gestellt, ob wir mitmachen, sondern nur, wann wir das schaffen.“
Musikalisch treffen brachiale Gitarrenwände auf elektronische Breaks, getragen von einem eindringlichen Text, der bei aller Schwere nie hoffnungslos klingt. Ein Auftakt, der Erwartungen hochschraubt – und Lust macht auf mehr.
Die kommenden Releases im Überblick:
- 21.11.: Emmerich × Attic Stories × Friends Don’t Lie – Wasted Youth
- 28.11.: Chiefland × Himitzu × Watch Me Rise – Crashing Out
- 05.12.: Peter aus der Mozartstraße × VASI – Nichts dagegen
- 12.12.: Flash Forward × Coast Down × Wait Of The World – FYU
- 19.12.: Remote Bondage × Nikra – Madonna vs. Britney
Fazit: Wenn Kunst die Führung übernimmt
Blind Date ist mehr als ein Sampler – es ist ein Stresstest für künstlerische Offenheit und ein Plädoyer für kollaboratives Denken. In einer Musiklandschaft, die sich oft nach klaren Marken, Zielgruppen und Marktlogiken ausrichtet, wirken diese sechs Songs wie kleine Befreiungsschläge.
Oder wie Mario Radetzky sagt:
„Ich wüsste nicht, dass es ein solches Projekt schon mal gab. Und das macht den Reiz aus.“
Die Vinyl-Edition ist ab sofort vorbestellbar – und dürfte in Sammler*innenkreisen schnell vergriffen sein.
Fotocredit: Uncle M / Munich Warehouse