Mit „Everyone’s Talking!“ veröffentlichen ALL TIME LOW ihr mittlerweile zehntes Studioalbum – ein Meilenstein, der wie ein Spiegel ihrer gesamten Karriere wirkt. Die Band hat in den letzten zwei Jahrzehnten Höhen und Tiefen erlebt, sich neu erfunden, alte Stärken wiederentdeckt und bewiesen, dass Pop-Punk auch 2025 noch lebendig klingen kann, wenn man ihn mit Herz und Erfahrung spielt.
Klanglich knüpft „Everyone’s Talking!“ an die Energie früherer Werke wie „So Wrong, It’s Right“ oder „Nothing Personal“ an, lässt aber gleichzeitig die gewachsene Reife der letzten Alben durchscheinen. Im Vergleich zu „Wake Up, Sunshine“ wirkt die neue Platte strukturierter, selbstsicherer und weniger darauf bedacht, einen Radiohit zu landen. Stattdessen klingt sie nach einer Band, die gelernt hat, sich nicht mehr beweisen zu müssen – und genau darin liegt ihre Stärke.
Was früher jugendliche Aufbruchsstimmung war, ist nun eine souveräne Selbstverständlichkeit. ALL TIME LOW wissen, wie man große Melodien schreibt, ohne sie zu überladen. Sie wissen, wann ein Refrain explodieren darf und wann ein Moment Stille mehr sagt als tausend Worte. Das Ergebnis ist ein Album, das vertraut klingt, aber nie stehen bleibt.
Natürlich kann man argumentieren, dass das Album weniger experimentierfreudig ist als etwa „Last Young Renegade“, doch genau das scheint die bewusste Entscheidung der Band zu sein: Zurück zu den Wurzeln, aber mit der Gelassenheit einer Formation, die längst ihren Platz gefunden hat. Zwischen Nostalgie und Gegenwart entsteht ein Sound, der reifer, ehrlicher und authentischer wirkt als vieles, was derzeit in der Pop-Punk-Welt veröffentlicht wird.
Was ALL TIME LOW auf diesem Album liefern, ist kein lautes Statement, sondern eine reflektierte Momentaufnahme – das Resultat von zwanzig Jahren Freundschaft, Leidenschaft und musikalischem Feingefühl. „Everyone’s Talking!“ ist kein Neuanfang, sondern ein Kapitel, das zeigt, wie sich eine Band weiterentwickelt, ohne sich zu verlieren.
Ein Werk, das beweist: Wenn alle reden, hören manche eben doch noch zu – vor allem dann, wenn das Gespräch so ehrlich klingt wie hier.
All Time Low 2026 UK and European Tour
January 20 – Glasgow, UK @ OVO Hydro
January 22 – Cardiff, UK @ Utilita Arena
January 23 – Manchester, UK @ Co-op Live
January 24 – London, UK @ The O2
January 26 – Paris, FR @ Salle Pleyel
January 27 – Brussels, BE @ Ancienne Belgique
January 29 – Tilburg, NL @ 013
January 31 – Hamburg, DE @ Grosse Freiheit
February 2 – Stockholm, SE @ Arenan
February 3 – Oslo, NO @ Sentrum Scene
February 4 – Copenhagen, DK @ VEGA
February 6 – Cologne, DE @ Palladium
February 8 – Warsaw, PL @ Stodola
February 9 – Prague, CZ @ SaSaZu
February 10 – Zurich, CH @ X-Tra
February 12 – Munich, DE @ TonHalle
February 13 – Bergamo, IT @ ChorusLife Arena
February 15 – Barcelona, ES @ Razzmatazz
February 16 – Madrid, ES @ Riviera
Fotocredit: Nick Stafford