Es geht in großen Schritten weiter auf das Vandalismus-Punchline-Album „Diadem“ zu! Die zweite Single justiert noch einmal nach, was für Vandalismus „Punchlines“ überhaupt bedeuten.
Nämlich Anderes als für die meisten anderen Kinder: „Ich war ein ruhiges Kind“ ist ein trippy Stück Wachtraum-Exegese, das pointiert eine Karte von all den Zwischenorten anfertigt, in denen der Rapper sich bewegt. „Zwischen Kichern und Kotzen“ zum Beispiel, oder zwischen dem „Reindrängen“ und dem „Ausgrenzen“. Es ist ein irrlichtiger, klaustrophobischer Track, der Vandalismus große Stärke ausspielt, kleine Lichtstrahlen in sehr düstere Rahmen zu zeichnen. Einen kleine Stolperstein Galgenhumor in die große Phrase zu setzen. So entsteht eine ungewohnte, nachtwandlerische Psychedelik. Ja, das sind Punchlines! Punchlines im Sinne von Twists und
Pointen, von komprimierten Gedanken. Von Verdichtungen. Aber der Humor dieser Pointen ist nicht Comedy, sondern zu 100% David Lynch.
Fotocredit: Singelcover / Artwork