Mit „The Beauty Of It All“ legt Monolink sein drittes Studioalbum vor und beweist einmal mehr, dass er längst zu den vielseitigsten Künstler*innen der elektronischen Musikszene gehört. Nach „Amniotic“ (2018) und „Under Darkening Skies“ (2021) schließt dieses Werk nicht einfach nur an – es hebt die Reise des Berliners auf ein neues Niveau.
Wo das Debüt vor allem von seiner atmosphärischen Klarheit lebte und der Nachfolger durch eine dunklere, fast cineastische Note auffiel, wirkt „The Beauty Of It All“ persönlicher, intimer und zugleich experimentierfreudiger. Der Albumtitel passt, denn hier geht es um nichts weniger als die Schönheit und Zerbrechlichkeit des Lebens selbst – ein Leitmotiv, das sich durch jede Facette des Albums zieht.
Musikalisch bleibt Monolink seiner Handschrift treu: Er verbindet organische Instrumentierung mit elektronischer Innovation, entwirft Klanglandschaften, die sowohl auf dem Dancefloor als auch im Kopfhörer-Kosmos funktionieren. Doch im Vergleich zu den Vorgängern ist hier eine neue Ruhe, eine Art Reife spürbar. Es wirkt, als habe der Künstler die extreme Weite und Wucht seiner früheren Produktionen bewusst heruntergedimmt, um Platz für Verletzlichkeit und emotionale Tiefe zu schaffen.
Natürlich könnte man argumentieren, dass der klare Fokus auf Introspektion und atmosphärische Dichte das Album an manchen Stellen weniger direkt wirken lässt als die Vorgänger. Wer die tanzbare Euphorie von „Amniotic“ oder die dramatische Opulenz von „Under Darkening Skies“ sucht, könnte „The Beauty Of It All“ als zu zurückgenommen empfinden. Doch gerade in dieser Reduktion liegt die Stärke: Es ist ein Werk, das zuhört, statt zu überwältigen.
Als Gesamtwerk ist „The Beauty Of It All“ eine beeindruckende Reflexion über Vergänglichkeit und Verbindung – ein Album, das nicht nur den Körper bewegt, sondern auch das Nachdenken anregt. Im direkten Vergleich mag es weniger spektakulär erscheinen als seine Vorgänger, doch dafür entfaltet es mit jeder Wiederholung mehr Tiefe. Und genau das macht es zu einem Album, das bleibt.
Tour Termine:
09.10.2025, Wien (A) – Raiffeisen Halle im Gasometer
10.10.2025, München – Zenith
11.10.2025, Köln – Palladium
15.10.2025, Frankfurt am Main – Jahrhunderthalle
17.10.2025, Oerlikon (CH) – SchweizHalle 622
21.11.2025, Berlin – Uber Eats Music Hall
05.12.2025, Hamburg – Georg-Elser-Halle
Fotocredit: Albumcover / Artwork