Nach ihrem Konzert vor 30.000 Leuten unter dem stimmungsvollen Nachthimmel von Budapest im August 2021 kündigen die Mandoki Soulmates jetzt nicht nur weitere Konzerte an (Berlin 05.11.2022, München 06.11.2022, Hamburg 07.11.2022), sondern veröffentlichten mit „Utopia for Realists“ außerdem ihr Visual-Album. Damit präsentiert die Prog-Rock-Band eine ganz neue Kunstform einschließlich des Konzertfilmes „Hungarian Pictures“ und Einblicke hinter die Kulissen der Produktion des Albums. Wie sich die musikalische Komponente davon anhört, haben wir in unserer Teamreview ausgechecked.
Janina: Für „Utopia For Realits: Hungarian Pictures“ hat Leslie Mandoki wieder einige Soulmates zu einem einzigartigen Projekt um sich geschart (unter anderem Ian Anderson, Till Brönner und Bill Evans. Das Album ist detailverliebt produziert und ist eher wie ein Soundtrack für einen Blockbuster. Die musikalischen Arrangements gleichen einer Naturgewalt und es wird von der ersten bis zur letzten Sekunde deutlich, dass es sich bei den Mandoki Soulmates um viele Vollblutmusiker handelt, die seit Jahren und Jahrzehnten extrem erfolgreich im Geschäft sind. Ein wirklich spannendes Konzept. (7-8-8)
Jacky: Mandoki Soulmates mit ihrer „Utopia for Realists“ ist etwas für die geneigte Zuhörerschaft, die sich gerne mit der Musik selbst als mit dem Gesang beschäftigt. Zuerst dachte ich, ich hätte das falsche Album geöffnet, weil der Einstieg sehr klassisch klingt. Nach und nach nimmt das Werk an Intensität zu und wird zuweilen auch rockiger. Kurze Gesangseinlagen setzen an den richtigen Stellen abwechslungsreiche Akzente, die in Zusammenspiel mit der Musik brillieren. Zudem gibt es ein Moment, welches sich durch die sieben Songs der 2021 Versionen durchzieht und damit auch eher an eine richtige Komposition erinnert als an ein Zeugnis von Pop-Kultur. Dessen muss man sich zwar bewusst sein, aber wenn man dies akzeptiert, wird einem das ganz große musikalische Kino geboten. (8-9-10)
Kevin: Leslie Mandoki hat sich mit seinem Musikprojekt Mandoki Soulmates erneut selbst übertroffen. Man merkt einfach die Leidenschaft für Jazz, die Leslie erneut auf eine ganz besondere Art und Weise hier auslebt. „Utopia for Realists“ bringt all das zusammen. Allein der Gastauftritte von Richard Bona lässt einen in eine andere Welt dahinschweben. Mir würde daher keiner einfallen, der so gut Progressiv Rock mit Jazz-Parts vereint, wie Leslie Mandoki aka ManDoki Soulmates. Die Musik ist gewiss nicht etwas für alle Geschmäcker, aber lässt man sich darauf ein und achtet man genau auf jeden einzelnen Musiker des Projekts, dann ist das neue Album „Utopia for Realists“ ein Meisterwerk für sich und steht seinen Vorgängern in nichts nach. (8-8-10)
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