Mit „Fucked Up“ erscheint heute ein weiterer Vorbote aus dem neuen Nina-Chuba-Album „Ich lieb mich, ich lieb mich nicht“ (VÖ: 19.09.). Unterstützt wird Nina diesmal von niemand Geringerem als Makko.
In „Fucked Up“ begeben sich die beiden in eine verspielte Melancholie, an einen Ort voller zu viel Party, Drogen, Lügen, zu viel Hoffnung, Enttäuschung und Leere.
Wenn Grenzen setzen, Schluss machen bedeutet, kann man davon ausgehen: Hier wurden längst alle Grenzen eingerannt. In „Fucked Up“, der neuen Single von Nina Chuba, wird ein Ende zu Gitarren und treibenden Drums markiert. Dabei tragen Sound und Lyrics weniger Traurigkeit über das Ende der Beziehung in sich als viel mehr eine irgendwie verspielte Melancholie, die fast mild stimmt, dabei ist der Rückblick wirklich tough, wenn es um ein ständiges Zu-viel geht. Zu viel Party, Drogen, Lügen, zu viel Hoffnug, Enttäuschung, Leere. In gewohnt erzählerisch-dichten Verses erzählt die Musikerin von all dem. Und wenn sie in der Hook mit sanfter Vehemenz in ihrer Stimme singt, „Wir haben beide zu lange nur an dich gedacht“, schließt sie jede davon selbstwirksam mit: „Junge ich sag dir, wie es ist, du bist fucked up“.
Ende, Aus, Schluss. Sänger Makko mimt im Song, der bei Jive Germany erscheint, Ninas Antagonisten in einem Feature, übernimmt die Rolle des verfeierten Typs, der sich von seiner toxischen Art ernährt und dabei andere kläglich verhungern lässt. Wie viel verbindende, wie viel verlässliche Emotion kann man teilen, wenn man ständig drauf und der Letzte im Club ist, ein Ort, der wichtiger wirkt, als die eigene Beziehung? Sein Part klingt reumütig und einsichtig, ja, reflektiert – Entschuldigung? „Mach dich kaputt und mich auch“ und: „Ich riskier dich fürs Gift / Hat mir nichts gebracht“. Nina aber bleibt dabei, will niemandem dabei zusehen, wie er Selbstzerstörung betreibt und noch mehr als Kollateralschäden entstehen. Nein, man kann nicht alle retten. In den richtigen Momenten lohnt es sich eben manchmal doch, nur an sich zu denken: „Ich zieh deine Tür zu zum letzten Mal / Draußen ist kühl, nur ich bin wach“.
Die Single findet ihr z.B. hier.
Fotocredit: Andrej Hresan
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