Eine weitere Veröffentlichung des gestrigen Freitags kam von dem Salzburger Vierergespann Please Madame. Die Band entwickelte sich seit 2010 von einem Tipp für Kenner*innen zu einer festen Größe in der österreichischen Musikszene. Mit „Angry Boys, Angry Girls“ stellten die Indie-Rocker gestern ihr drittes Studioalbum vor. Wenn alles glatt geht, ist eine ausgiebige Tour zum Albumrelease geplant. Unsere Teamreview verrät euch Details über das neue Album.
Janina: Wie bereits der Titel „Angry Boys, Angry Girls“ des 3. Albums vom Please Madame verrät, ist das zentrale Thema dieser Platte die Wut. Allerdings nicht im Sinne von „ich hasse alles und jeden“ – Wut, sondern Wut in seiner positiven Form. Wut kann zu Veränderungen führen. Und darum geht es auf dem Album – Wut als Chance auf Veränderung. Wunderbar in Szene gesetzt durch den unverwechselbaren Indie-Rock von Please Madame. „Angry Boys, Angry Girls“ ist ein rundherum rundes Album, das nach dem Hören noch lange im Ohr bleibt. (7-7-7)
Jacky: Please Madame machen soliden Indie-Rock, den sie auch auf ihrem dritten Album abwechslungsreich und ausgewogen präsentieren. So sind die 13 Songs mal rockiger, mal poppiger und mal nachdenklicher, sodass alles in allem ein schöner Mix entsteht. Vor allem Songs wie beispielsweise „Shadows“ könnten problemlos auf der nächsten KingKongKicks-Party laufen. Jedoch muss ich gestehen, dass ich nicht bei allen Songs von „Angry Boys, Angry Girls“ dabei wäre, wenngleich das Genre Indie-Rock eigentlich voll meins ist. Auf der Party wären das dann Gelegenheiten um Fotos zu machen oder an die Bar zu gehen. (7-7-7)
Kevin: Please Madame präsentieren mit ihrem Album „Angry Boys, Angry Girls“ Indie-Rock, wie er sein kann oder doch sollte?. Schon gleich der Introsong „Honesty“ passt perfekt in den Soundtrack für das PS4-Spiel „Days Gone“ und ist für mich trotz der 62 Sekunden gleich zu Beginn einer der stärksten Tracks auf der Platte. 13 Songs umfasst das ganze Album, die doch sehr unterschiedlich sind und gar nicht monoton. Dabei sind Please Madame soundtechnisch eine Mischung aus Mighty Oaks, The Killers, Catapults und Milky Chance – sozusagen das Beste aus allen in einem kombiniert. Die Salzburger wissen also, was gut für uns ist und das haben sie mit diesem Album auch wirklich herausragend umgesetzt. Ich bin gespannt, ob die Band dies auch live so herüber bringen kann. (9-8-8)
Fotocredit: Arne Mueseler