Mit seinem neuen Album „Idols“ im Gepäck kehrt Yungblud im Oktober 2025 auf deutsche Bühnen zurück – vier Termine, vier Städte, vier Gelegenheiten, sich von der Live-Wucht dieses Künstlers mitreißen zu lassen. Dass Dominic Harrison alias Yungblud mit gerade einmal 27 Jahren schon fest im Kanon des modernen Alternative Rock verankert ist, liegt nicht nur an seinem Tempo, sondern vor allem an seiner Konsequenz.
Was als Spotify-Hype begann, ist längst ein fester Platz im internationalen Musikgeschehen geworden: über 6 Milliarden Streams, mehr als 750.000 verkaufte Tickets, Kollaborationen mit Bring Me The Horizon, Halsey, Machine Gun Kelly oder Travis Barker – dazu zwei UK-Nummer-1-Alben und zuletzt ein Buch, das es bis auf die Bestsellerliste der Sunday Times geschafft hat. Nur ein Hype? Sicher nicht.
Denn Yungblud war immer mehr als nur ein Bühnenkünstler. Er ist Pop-Persona, politische Stimme, Identifikationsfigur – und vor allem jemand, der sich permanent neu verortet. Wer ihn 2017 durch „Falling Skies“ in der Netflix-Serie 13 Reasons Why entdeckte, begegnet heute einem Musiker, der die große Bühne nicht scheut, aber trotzdem ansprechbar bleibt. Seine Konzerte sind Safe Space und Spektakel zugleich – laut, direkt, verbindend.
Die Live-Energie ist dabei nie bloßer Selbstzweck. Harrison nutzt die Bühne als Plattform, um das zu verhandeln, was ihn und viele seiner Fans umtreibt: mentale Gesundheit, Identität, Selbstbestimmung. Und wenn er dabei Sätze raushaut wie „does voting for a fascist really make you a fascist? I guess yes yes yes yes yes“, dann weiß man: Hier will niemand bloß gefallen – hier will jemand etwas sagen.
Mit „Idols“, dem ersten Teil eines Doppelalbums (VÖ: 20. Juni), schlägt Yungblud musikalisch ein neues Kapitel auf. Die Platte ist als moderne Rockoper konzipiert – groß gedacht, aber nicht abgehoben. Songs wie das neunteilige „Hello Heaven, Hello“ oder das druckvolle „Lovesick Lullaby“ zeigen: Hier geht es nicht um Streaming-taugliche Refrain-Rezepte, sondern um musikalische Erzählkraft. Retro-Einflüsse treffen auf Post-Punk, Theatralik auf Ehrlichkeit, ohne dass es überinszeniert wirkt.
Stilistisch knüpft „Idols“ an die Vorgänger „Weird“ (2020) und „Yungblud“ (2022) an, ist aber offener, komplexer, persönlicher. Ein Spagat zwischen Verletzlichkeit und Größenwahn – und genau deshalb spannend.
Vier Mal YUNGBLUD in Deutschland – mit Palaye Royale als Support
Begleitet wird die Tour von Palaye Royale, einer Band, die ähnlich wenig Berührungsängste kennt wie Yungblud selbst. Die Kombination verspricht keine laue Vorgruppe und keine bloße Headliner-Show, sondern einen Abend, der von Anfang an unter Strom steht.
Wer wissen will, was moderner Rock 2025 sein kann – zwischen Rebellion, Zerbrechlichkeit und Stadionanspruch – sollte sich einen dieser Termine vormerken. Denn Yungblud ist nicht nur auf Tour. Er ist mittendrin, sich neu zu definieren. Und mitzuerleben, wie ein Künstler das laut, schmutzig und kompromisslos tut, ist selten genug.
Yungblud zu Gast in Deutschland:
07.10.2025 – Düsseldorf, Mitsubishi Electric Halle
14.10.2025 – München, Zenith
20.10.2025 – Berlin, Uber Eats Music Hal
27.10.2025 – Hamburg, Sporthalle
Fotocredit: Offizielles Pressebild