Sechs Jahre sind vergangen, seit Albert af Ekenstam zuletzt mit neuer Musik von sich hören ließ. Mit „Ghost In Us „meldet sich der schwedische Musiker nun eindrucksvoll zurück und zeigt eine künstlerische Weiterentwicklung, die sowohl tiefgründig als auch bewegend ist.
Schon der Titel lässt erahnen, dass es sich um eine Auseinandersetzung mit Vergänglichkeit, inneren Kämpfen und dem Streben nach Erneuerung handelt. Doch anstatt sich in reiner Melancholie zu verlieren, entsteht eine klangliche Balance zwischen Fragilität und Stärke. Die Arrangements sind atmosphärisch dicht und setzen auf zurückhaltende, aber eindringliche Instrumentierung. Ekenstams unverkennbare Gitarrenklänge verschmelzen mit subtilen elektronischen Elementen und sanften Streicherarrangements, die der Musik zusätzliche Tiefe verleihen.
Besonders bemerkenswert ist die emotionale Ehrlichkeit, mit der das Album gestaltet ist. Jede Note, jede Zeile wirkt authentisch und zeugt von einer intensiven persönlichen Reise. Die Zusammenarbeit mit Produzent Filip Leyman sorgt für eine organische Produktion, die den introspektiven Charakter der Songs unterstreicht. Auch die Beteiligung von Künstlerin Sumie Nagano trägt zur stimmungsvollen Atmosphäre bei und verleiht dem Album eine zusätzliche Facette.
Obwohl sich „Ghost In Us“ inhaltlich mit Themen wie Verlust und Selbstfindung auseinandersetzt, bleibt es nicht in der Dunkelheit gefangen. Vielmehr gelingt es, einen hoffnungsvollen Unterton zu bewahren – ein leiser, aber beständiger Funke, der durch die Musik trägt. Das Album ist kein lauter Aufschrei, sondern eine behutsame Reflexion über das, was war, und das, was kommen kann.
Mit „Ghost In Us“ beweist Albert af Ekenstam, dass wahre Stärke in der Verletzlichkeit liegt. Ein bewegendes, durchdachtes Werk, das nachhallt und berührt.
Wir vom Frontstage Magazine präsentieren euch die Tour in Deutschland in Zusammenarbeit mit popup-records.
05.04.2025 – Hannover, 25 Music
01.04.2025 – Hamburg, Zardoz
02.04.2025 – Bremen, Hot Shot
04.04.2025 – Berlin, Rough Trade
Fotocredit: Albumcover / Artwork