Seit 2008 hat sich das Punk Meets People Festival zu einem festen Bestandteil der alternativen Festival-Szene entwickelt. Im Gespräch mit Stefan Börgers, dem Gründer und Herzstück des Festivals, erfahren wir mehr über die Geschichte, die besonderen Highlights und die Philosophie hinter diesem einzigartigen Event. Vom DIY-Spirit über die Förderung lokaler Nachwuchsbands bis hin zu einem Festival, das mit seiner familiären Atmosphäre und sozialpolitischen Ausrichtung punkten kann – Stefan gibt spannende Einblicke in das, was das Punk Meets People Festival so besonders macht.
Fronstage Magazine: Seit 2008 hat sich das Punk Meets People Festival stark entwickelt. Was waren für euch die größten Meilensteine auf diesem Weg?
Stefan Börgers: Hallo und danke erstmal. Man ist älter geworden und hat viel gelernt, d i y ist es zum Glück trotzdem noch alles. Die Meilensteine waren zum einen 2013 die Gründung des offiziellen Vereins, 2018 unser erstes Festival, 2020 die Gemeinnützigkeit und dann nach der Pandemie ab 2022 die Kontinuität, jedes Jahr ein Festival auf die Beine gestellt zu haben und dadurch jedes Jahr gewachsen zu sein. Sei es am Gelände, der Mitglieder oder der Besucher.
Fronstage Magazine: Euer Line-Up bietet eine tolle Mischung aus etablierten Acts und aufstrebenden Bands. Nach welchen Kriterien stellt ihr das Programm zusammen.
Stefan Börgers: Im Normalfall bin ich alleine für das Booking zuständig. Ich hoffe es bietet für jeden Besucher etwas. Meistens muss es einfach klick machen, so wie gute Musik funktionieren sollte. Die lokale Nachwuchsarbeit und Diversität ist uns aber ebenfalls sehr wichtig.
Fronstage Magazine: Das Festival ist bekannt für seine familiäre Atmosphäre. Was macht die Stimmung beim Punk Meets People so besonders?
Stefan Börgers: Die erste Mai Sonne, eine kleine hübsche Obstbaumwiese, und 60 ehrenamtliche Helfer, die einem zum Beispiel zum gekauften Bier noch ein Lächeln oder einen Spruch spendieren, gestalten die Atmosphäre bei uns.
Fronstage Magazine: Gibt es für 2025 besondere Highlights oder Neuerungen, auf die sich die Besucher besonders freuen können.
Stefan Börgers: Neben der Erweiterung eines zusätzlichen Klowagens auf dem Campingplatz und dem Ausbau des Frühstücksangebotes dort ,gibt es wie jedes Jahr neue Highlights auf dem Gelände. Die Besucher können sich auf einen Tattoo Team freuen und wir arbeiten grade an einem neuen Imbiss Bereich. Es kommt ebenfalls ein Vinyl DJ. Und natürlich vieles vieles mehr.
Fronstage Magazine: Punk und Ska stehen oft für gesellschaftskritische Themen. Welche Rolle spielen politische oder soziale Botschaften auf eurem Festival?
Stefan Börgers: Graden die aktuelle Lage lässt uns in diese Richtungen arbeiten. Nicht nur ein Kein Bock auf Nazis stand ist beim Festival präsent. Wir arbeiten nun schon im zweiten Jahr mit einem Inklusionsprojekt der Lebenshilfe zusammen, bei dem Helfer und Menschen, die beeinträchtigt sind zusammen hinter der Theke arbeiten. Bei uns ist jeder willkommen.
Fronstage Magazine: Was würdet ihr einem Festival-Neuling mit auf den Weg geben, der 2025 das erste Mal dabei ist?
Stefan Börgers: Erlebe mal abseits der Riesen Festivals aus der Werbung ein Festival in seiner naturbelassen Form, ohne Schnickschnack. Du kannst das Herzblut fühlen und das gute Stauder schmecken. Genieße es.
Das gesamte Line-Up, Tickets und alle weiteren Infos, bekommt ihr hier.
Fotocredit: Stefan Börgers by Stefan Börgers