Mit „Limit“ setzen Devil May Care ein kraftvolles und kompromissloses Statement. Die Würzburger Band zeigt auf ihrem neuen Album, dass moderner Metalcore längst mehr sein kann als bloße Aggression – er kann zum Spiegel gesellschaftlicher und persönlicher Krisen werden. „Limit“ ist ein Werk, das drängt, hinterfragt und aufrüttelt, ohne den emotionalen Kern aus den Augen zu verlieren.
Schon auf ihren früheren Veröffentlichungen wie „Echoes“ oder „Divine Tragedy“ bewiesen Devil May Care, dass sie sowohl musikalisch als auch lyrisch mehr zu sagen haben als viele ihrer Genre-Kolleg*innen. Doch während frühere Alben stärker von jugendlicher Wut und Aufbruchsstimmung geprägt waren, markiert „Limit“ eine neue Reifephase. Die Songs wirken durchdachter, das Songwriting präziser, und thematisch bewegt sich die Band auf einer deutlich reflektierteren Ebene.
Inhaltlich geht es um Grenzen – physische, mentale und gesellschaftliche. Devil May Care thematisieren den Punkt, an dem Überforderung, Ausbeutung und Ignoranz zum Zusammenbruch führen. Das Album schafft es dabei, den Hörer*innen eine beklemmende Nähe zu diesen Themen zu vermitteln, ohne in Resignation zu verfallen. Stattdessen fordern die Texte dazu auf, hinzusehen, Verantwortung zu übernehmen und zu erkennen, dass Stillstand keine Option ist.
Musikalisch bleibt die Band ihrem markanten Stil treu, entwickelt ihn aber konsequent weiter. Die Kombination aus druckvollen Riffs, aggressiven Shouts und atmosphärischen Passagen wirkt dynamischer und gezielter als je zuvor. Die Produktion ist klar und wuchtig, ohne die emotionale Rohheit zu verlieren, die den Sound von Devil May Care schon immer ausgezeichnet hat.
Im Vergleich zu älteren Werken wie „Divine Tragedy“ fällt auf, dass „Limit“ weniger nach jugendlichem Aufbegehren klingt und mehr nach erwachsenem Bewusstsein.
Ehrlich gesagt: Nicht jedes frühere Werk der Band hatte diese Balance zwischen Härte und Bedeutung. Doch „Limit“ schafft genau das – es vereint emotionale Direktheit mit thematischer Schärfe und beweist, dass Devil May Care zu den wenigen Acts gehören, die Haltung und Handwerk auf Augenhöhe halten können.
Wir vom Frontstage Magazine präsentieren euch die Tour von Devil May Care in Zusammenarbeit mit Spider Promotion.
17.12.2025 Würzburg, Posthalle ***
16.01.2026 Nürnberg, Club Stereo **
17.01.2026 Dresden, HD
22.01.2026 Hamburg, Logo *
23.01.2026 Hannover, Lux *
24.01.2026 Vechta, Gulfhaus *
27.01.2026 München, Backstage *
28.01.2026 Frankfurt, Nachtleben *
29.01.2026 Göttingen, Exil *
30.01.2026 Krefeld, Kulturrampe *
31.01.2026 Köln, Helios 37 * **
*special guest: Oceandvst (Thessaloniki)
**special guest: Call It A Day (Köln)
***special guests: Impvlse (Nürnberg) & Leyka (Mainz)
Fotocredit: Niklas Griebel