Minru ist das Projekt der schwedischen Musikerin Caroline Blomqvist. Aufgewachsen in Göteborg, entdeckte sie ihre Leidenschaft für die Gitarre schon als Kind – so sehr, dass sie sogar die Schule schwänzte, um mehr Zeit mit dem Instrument zu verbringen. Nach ersten Band-Erfahrungen zog es sie nach Berlin, wo sie als Gitarristin durch Deutschland tourte. Doch irgendwann wuchs der Wunsch, ihre eigenen Ideen umzusetzen: der Beginn von Minru. 2022 erschien das Debütalbum „Liminality“, ein vielschichtiges Werk über Trauer, Verlust und das Gefühl des Verlorenseins.
Mit dem neuen Album „Thin Places“ schlägt Minru ein noch intimeres Kapitel auf. Entstanden in einer einsamen Waldhütte während eines schwedischen Winters, ist das Werk reduzierter, roher und zugleich strahlender als sein Vorgänger. Wo „Liminality“ atmosphärisch dicht und schwebend war, wagt „Thin Places“ die radikale Nähe: weite Klanglandschaften, die mit wenigen, präzisen Akzenten entstehen. Die Songs sind hypnotisch, fast hymnisch, und zeigen, wie viel Kraft in Zurückhaltung steckt. Statt größer und lauter zu werden, zieht Minru die Zuhörer näher heran und eröffnet damit grenzenlose Möglichkeiten für das, was kommt.
Auf ihrem kommenden Album „Thin Places“ macht Minru eine Kunst daraus, emotionale Nuancen aus kleinen Details und Veränderungen in den Songs herauszuziehen und „Dearest Life“ ist da keine Ausnahme. Ihre Stimme legt sich über den Song, das Aufflackern von Gitarre und Viola fügt sich wie eine warme Brise ein und mit ihr kommt ein Gefühl von frei fallender Freiheit. In „Dearest Life“ findet die schwedische Künstlerin einer längst vergessenen Stärke in sich selbst und mit dem silbrigen Flüstern des Refrains auch die Akzeptanz dessen, was das Neue bereithält.
“’Dearest Life’ was written during a summer stay at my family’s cabin in the Swedish mountains, a time of year when the sun never fully sets. Surrounded by endless pine trees, rippling creeks, and swarms of hungry mosquitoes, I spent my days playing guitar, hiking, and sipping coffee on the terrace. I had been feeling stuck for a while, unable to make a decision or take a step toward change. But something about being in that place, surrounded by so much quiet, brought me back to a long-lost sense of freedom, and with it, a flow. One day, while mindlessly jamming on my guitar, this song just fell into place, as if it had been waiting for me to find it. The version on the album is the very first take I recorded during those simple, mountain days. Only the strings and piano were added later.”
Minru
Fotocredit: Sander Van de Poel