Am vergangenen Montag verwandelte sich das Congress Center Hamburg in einen Tempel der Rockgeschichte: Brit Floyd machten auf ihrer „Wish You Were Here – 50th Anniversary Tour“ Halt in der Hansestadt und bescherten den Fans ein Konzert, das noch lange nachhallen dürfte. Auch wenn der Saal nicht ausverkauft war, tat das der Stimmung keinen Abbruch – das Publikum, durchmischt und ganz offensichtlich aus echten Floyd-Liebhaber*innen bestehend, war von der ersten Minute an voll dabei.
Schon mit den ersten Tönen war klar: Hier stand eine Band auf der Bühne, die ihr Handwerk meisterlich beherrscht. Der Sound war glasklar, perfekt abgemischt, jedes Instrument fügte sich nahtlos in das Gesamtbild ein. Besonders beeindruckend war die Detailtreue, mit der Brit Floyd die komplexen Klanglandschaften von Pink Floyd reproduzierten – ohne dabei steril zu wirken. Vielmehr gelang es der Band, den Songs neues Leben einzuhauchen, sie mit Respekt zu interpretieren und dennoch eigene Nuancen zu setzen.

Getragen wurde das musikalische Erlebnis von einer spektakulären Lichtshow, die weit mehr war als bloße Begleitung. Mit präzise gesetzten Lasereffekten, atmosphärischer Farbgestaltung und fein dosierten Nebeleinsätzen schufen Brit Floyd visuelle Räume, in denen sich die Musik noch tiefer entfalten konnte. Besonders bei Stücken wie „Shine On You Crazy Diamond“ oder „Welcome to the Machine“ verschmolzen Klang und Licht zu einem Gänsehaut-erzeugenden Gesamtkunstwerk.
Im Zentrum des Abends stand natürlich das ikonische Album „Wish You Were Here“, das in voller Länge gespielt wurde – und wie. Der Titelsong sorgte für einen der emotionalsten Momente des Konzerts: Als die vertrauten Akkorde erklangen und der Gesang einsetzte, wurde es beinahe andächtig still im Saal. Man spürte, wie tief dieser Song immer noch berührt. Auch „Comfortably Numb“, das als Zugabe gespielt wurde, setzte ein musikalisches Ausrufezeichen – das Gitarrensolo: makellos, mitreißend, schlichtweg ergreifend.
Trotz der nicht vollständig besetzten Reihen war der Abend ein voller Erfolg. Brit Floyd haben erneut unter Beweis gestellt, warum sie als eine der besten Pink-Floyd-Tribute-Bands weltweit gelten. Sie lieferten eine Show, die technisch brillant, musikalisch hochklassig und emotional tiefgehend war. Ein Konzert voller Magie, das den Geist von Pink Floyd in beeindruckender Weise aufleben ließ – ein Geschenk für alle, die dabei sein durften.
Fotocredit & Review: Sascha Beckmann