Der frühere Frontmann der walisischen Rockband Lostprophets, Ian Watkins, ist britischen Medienberichten zufolge in der Haft ums Leben gekommen. Demnach wurde der 47-Jährige in einem Gefängnis in England angegriffen und tödlich verletzt.
Watkins verbüßte seit 2013 eine langjährige Haftstrafe, nachdem er wegen zahlreicher schwerer Sexualverbrechen, darunter Missbrauch von Minderjährigen, verurteilt worden war. Sein Fall sorgte damals international für Entsetzen und beendete schlagartig die Karriere der erfolgreichen Band.
Nach Angaben aus Justizkreisen ereignete sich der Angriff in einem Hochsicherheitsgefängnis, in dem Watkins seit einigen Jahren inhaftiert war. Die genauen Umstände des Vorfalls sowie mögliche Tatmotive sind bislang unklar. Behörden bestätigten, dass Ermittlungen eingeleitet wurden.
Bereits in der Vergangenheit war Watkins mehrfach Ziel von Übergriffen anderer Häftlinge. Im Jahr 2023 wurde er für mehrere Stunden als Geisel genommen und verletzt.
Der Tod von Ian Watkins sorgt nun für kontroverse Reaktionen: Während viele in sozialen Medien das Geschehen als „späte Gerechtigkeit“ deuten, mahnen andere, dass auch verurteilte Straftäter Anspruch auf Schutz und ein faires Strafvollzugssystem hätten.
Die britischen Behörden haben angekündigt, den Vorfall umfassend zu untersuchen.
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