Heute hat Sarah Lesch ihre neue Single „Dalai Lama“ veröffentlicht. Ganz im Sinne ihrer großen, 100 Jahre alten poetischen Vorbilder wie Brecht, Tucholsky und Hesse, erinnert Lesch – selbst eine der bedeutendsten zeitgenössischen Songpoetinnen Deutschlands – uns mit diesem Werk daran, dass es in Zeiten der Krisen und Kriege auch immer Liebe und Musik gibt. Und daran, dass wir alle – sogar seine Heiligkeit, der Dalai Lama – unser Lachen und unsere Flausen nicht verlieren sollten.
„Dalai Lama“ ist kein klassischer Protestsong. Und auch keine Liebesballade. Radionachrichten verwandeln sich im Halbschlaf zu einer surrealen Fantasiewelt, die gar nicht so weit weg ist von unserer “Realität”, die ebenfalls überall zu verschwimmen scheint. Was ist real und was fiktiv? Dystopie mischt sich mit Utopie. Hunde bellen Welthits und Verliebte tanzen “zwischen Tretminen und Trümmern”.
Ein Lied über eine Welt, die aus den Fugen gerät. Über unsere Träume, die wir viel zu oft vergessen. Über Musik, die immer da ist, über das Scheitern, das auch immer da ist und über Menschen, die sich inmitten all des Wahnsinns lieben und sich gegenseitig wieder an ihre Träume erinnern. “Wir ham die Lösung geträumt und den Traum wieder vergessen. Und jetzt erinner ich Dich, denn irgendwie sind wir mitten im Krieg und da ist trotzdem Liebe und Musik.”
Und den Dalai Lama getroffen? Das hat Sarah Lesch wirklich. 2017 in der Frankfurter Jahrhunderthalle, wo sie zusammen mit anderen bekannten Künstler*innen ein Benefizkonzert gegeben hat. Das Piercing gibt’s noch immer und wie immer verbindet Lesch auch hier große Themen mit persönlicher Tiefe – und mit einem Augenzwinkern.
Ein Song wie ein leiser Weckruf. Poetisch. Politisch. Persönlich. Ein bisschen Hoffnung. Ein bisschen Rebellion. Und ganz viel Liebe.
Sarah Lesch, geboren 1986, gehört mit ihren sieben Alben und zahlreichen Auszeichnungen zu den wichtigsten Protagonistinnen* der neuen deutschen Liedermacherszene. Ihre lyrischen und feinsinnigen Songs behandeln das Große im Kleinen und beobachten den Alltag und die Welt aus einer Perspektive, die immer nah am Geschehen ist und sich nicht scheut, auch bei den unbequemen Themen genau hinzuschauen.
In ihren Liedern fällt die Grenze zwischen Unterhaltung und Haltung. Nichts ist belanglos, alles ist wichtig. Selten werden die gesellschaftspolitischen Themen unserer Tage so umfassend auf den Punkt gebracht wie in ihren Texten.
Mit ihrem Lied „Testament“ (2016) erreichte sie ein Millionenpublikum. Schon damals zeichnet sich Sarah Lesch durch das Aussprechen offener Geheimnisse aus. Treibt wichtige Diskurse auf ihren Social-Media-Kanälen voran und ist mit dem Finger immer am Puls der Zeit.
“In meiner Musik kann ich alles sein, was ich bin. Ohne falsche Scham und faule Kompromisse. Hier bin ich wild und wütend und liebend und verletzbar und hier kann ich mich ganz dem Moment verschenken und denen, die diese Lieder mit mir teilen. Die das gleiche fühlen wie ich und sich mit mir in meiner Welt treffen. Da, wo wir uns gegenseitig wiedererkennen.“
Live: Poesie und Widerstand-Tour 2025
02.10.25 Brixen, Kulturzentrum Astra
03.10.25 München, Backstage
05.10.25 Reutlingen, Franz k
06.10.25 Frankfurt, Nachtleben
08.10.25 Berlin, Frannz Club
09.10.25 Schwedt, UBS Theater
10.10.25 Dresden, Beatpol
11.10.25 Jena, F-Haus
17.10.25 Bochum, Bahnhof Langendreer
08.11.25 Blomberg, Blomberger Songfestival 2025
16.12.25 Leipzig, Felsenkeller
Bildquelle: Sarah Lesch – Dalai Lama Cover