In der Liebe stehen Tausend Rosen für Romantik, ewige Bindung und Verlangen. In einem Bandnamen stehen Tausend Rosen demnach wohl für gefühlvolle Balladen. Von wegen. Großer Irrtum. Die Romantik ist gleich einmal gestrichen. Wer aber Verlangen nach dreckigem und eingängigem Rock hat, der darf sich in die aufstrebende Wiener Band Tausend Rosen Hals über Kopf verlieben. Ein Heiratsantrag wäre aber dann doch leicht übertrieben. Vor fünf Jahren im Underground erblüht, mit der Veröffentlichung eines ersten Albums vor zwei Jahren gewachsen, drängen Tausend Rosen jetzt, in vollem Saft stehend, mit ihrer neuen EP (Titel) ans Tageslicht. Ist auch höchste Zeit. Wie lange sollen wir nochauf die erste österreichische Indie-Rockband von internationalem Format warten? Tausend Rosen verwehren sich keinesfalls dem Mainstream.
Bei der letzten Hallentour von Seiler und Speer waren sie Opener. Das war würdig und recht. Denn die fünf Vollblutmusiker biedern sich zwar noch immer nicht an, sind nachwievor unbequem, aber sie sind mittlerweile einfach zu gut, um weiterhin still vor sich dahin zu vegetieren. Sieben neue Songs. Mehr braucht es nicht, um klarzumachen, dass Tausend Rosen jetzt All-In gehen. Sie wollen gehört werden. „Von Wien bis übern Jordan“ singen sie in ihrer gleichnamigen Hitsingle. Zum Sterben schöner Rock. Weil „Einsamsein ist schöner zu zweit.“ Wie gesagt. Sie sind keine Romantiker, Tausend Rosen bevorzugen vielmehr die abgrundtiefe Liebe. In letzter Konsequenz bis zum Herzstillstand. „Ich wäre gerne wie ihr, nur tot“, singt Hannes Koller ganz am Ende, mit all seinem Weltschmerz, in der Hoffnung auf keine Zukunft. Sie sei ihm vergönnt. Doch durch die Blume gesagt: Er irrt. Tausend Rosen werden so schnell nicht verwelken. Gießt euch einen harten Drink ein und hört selbst!
Gegründet wurde die Band von Hannes „Koko“ Koller (Gesang, Gitarre) und Chris Grabner (Schlagzeug) als Rückbesinnung auf ihre musikalischen Anfänge. Geprägt von Rock, Grunge und Punk der 90ger Jahre verbrachten die Zwei schon während ihrer Schulzeit viele Stunden im Proberaum. Die ersten gemeinsamen Lieder wurden jedoch nie veröffentlicht. Über die Jahre sammelten sie Erfahrung in den unterschiedlichsten Projekten von Metal bis Austropop. Gemeinsam tourten die beiden mit ihrer Metal-Band Artas durch Europa. Chris Grabner wurde von den Austropop Interpreten Seiler & Speer als Percussionist rekrutiert. 2017 hießes schließlich „back to the roots“. Schnell wurde eine beachtliche Anzahl neuer Songs geschrieben und eines wurde immer klarer: diesmal wird veröffentlicht. Sebastian Risavy (Seiler & Speer, u.a.) wurde als Bassist in die Band geholt und kurz darauf war die Besetzung mit Roland Kerschbaumer (Rudl, u.a.) an der Leadgitarre komplett. Die erste EP haben sie 2019 gemeinsam mit Tom Zwanzger im S.T.R.E.S.S. Studio in Graz aufgenommen.Anfang 2020 komplettierte schließlich der Allrounder John Sommer die entgültige Besetzung als Rhythmusgitarrist, Backgroundvocalist, sowie an der Hammond Orgel. „Zwanzigzwanzig“ (gemischt von Tom Zwanzger, gemastert von Martin Scheer) wird in den kommenden Wochen im Eigenverlag online veröffentlicht. „Das kleine Schwarze“ wurde 2021 mit Alex „Feia“ Tomann produziert. In 7 Tagen wurden 14 Songs im legendären Aufnahmeraum des S.T.R.E.S.S. Studios live eingespielt, analog gemischt und von Martin Scheer gemastert. Mit ihrer neuen EP ‚1kR‘ setzen Tausend Rosen nun neue Maßstäbe und beweisen eindrucksvoll, dass die österreichische Rockszene so kraftvoll und innovativ wie nie zuvor ist. Diese EP ist mehr als Musik –sie ist ein Statement!
Bildquelle: Cover-Artwork So wie ihr